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Baden-Württemberg: rund elf Millionen Euro für überbetriebliche Berufsausbildung

Bild © picture alliance / dpa | Daniel Bockwoldt

Das Wirtschaftsministerium fördert im Jahr 2022 überbetriebliche Berufsausbildungslehrgänge mit rund elf Millionen Euro. Damit sichert das Land nachhaltig Fachkräfte.

Viele baden-württembergische Unternehmen haben einen großen Bedarf an beruflich qualifizierten Fachkräften und an Auszubildenden: „Ausbilden heißt, nachhaltig  Fachkräfte sichern. Durch die überbetrieblichen Lehrgänge stärken wir auch die Ausbildungsbereitschaft der Betriebe und die Entwicklungschancen von Jugendlichen. Denn eine Berufsausbildung ist ein ausgezeichnetes Fundament für die berufliche und persönliche Entwicklung junger Menschen“, erklärte Wirtschaftsministerin Dr. Nicole Hoffmeister-Kraut am 4. August 2022.

Mit 10,9 Millionen Euro fördert das Ministerium für Wirtschaft, Arbeit und Tourismus im Jahr 2022 überbetriebliche Berufsausbildungslehrgänge in Baden-Württemberg.

Die Förderung erhalten Wirtschaftsorganisationen für über 9.000 Lehrgänge in der Grund- und Fachstufe, die in rund 100 Bildungseinrichtungen durchgeführt werden. Unterrichtet werden dort über 89.000 Teilnehmende in den Schwerpunkten Handwerk und Bauwirtschaft. Aufgrund von höheren Lehrgangszuschüssen, die das Land im Förderjahr 2022 für Auszubildende im zweiten bis vierten Ausbildungsjahr im Handwerk gewährt, sind das im Vergleich zum Vorjahr rund 600.000 Euro mehr.

Hohes Qualitätsniveau in der Berufsausbildung

Von unseren überbetrieblichen Ausbildungslehrgängen profitieren vor allem kleine und mittlere Betriebe. Denn Ausbildungsinhalte, die der jeweilige Ausbildungsbetrieb aufgrund seiner Größe oder Spezialisierung nicht selber vermitteln kann, lernen die Auszubildenden hier. So garantieren wir ein hohes Qualitätsniveau in der Berufsausbildung“, so Hoffmeister-Kraut.

Die rasche technologische Entwicklung und neu entstehende Berufsfelder erfordern zusätzliche Lehrgangsinhalte in der überbetrieblichen Ausbildung. „Deshalb werden die Inhalte der Lehrgänge laufend an die technologische Entwicklung angepasst. Und wir stellen fest, dass sie immer stärker von den Betrieben in Anspruch genommen werden“, so die Ministerin weiter.

Die mit Abstand meisten Lehrgänge werden bei den Handwerksorganisationen des Landes durchgeführt, allein hier sind über 62.400 Auszubildende an rund 6.600 Lehrgängen beteiligt: „Das Handwerk steht für eine anspruchsvolle Ausbildung. Das gilt umso mehr, weil die Anforderungen in der Ausbildung und im Betrieb durch die Digitalisierung sowie in der Beratung und im Service ansteigen“, hob Hoffmeister-Kraut hervor.

Allein im Handwerk werden über 130 vielfältige Ausbildungsberufe angeboten, etwa Anlagenmechaniker/-in für Sanitär-, Heizungs- und Klimatechnik oder Elektroniker/-in Fachrichtung Energie- und Gebäudetechnik.

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Nach der dualen Berufsausbildung und weiterführenden Aus-, Fort- und Weiterbildungen eröffnen sich auch Möglichkeiten eines Hochschulstudiums.

Die Allensbach Hochschule macht als Fernhochschule dieses Studium neben Beruf und Familie auch tatsächlich möglich.

Die Allensbach Hochschule:

Die Allensbach Hochschule ist eine staatlich anerkannte Hochschule des Bundeslandes Baden-Württemberg und bietet verschiedene berufsbegleitende  Bachelor-  und  Masterprogramme im Bereich der Wirtschaftswissenschaften an.

Die Studiengänge der Allensbach Hochschule sind durch die Akkreditierungsagentur ZEvA akkreditiert und als Fernstudiengänge konzipiert.

Alle Studiengänge sind zusätzlich von der Staatlichen Zentralstelle für Fernunterricht (ZFU) zugelassen.

Die Allensbach Hochschule hat sich voll der Digitalisierung verschrieben und setzt bei ihren Programmen auf vollständig online-basierte Vorlesungen, die in geschützten Räumen stattfinden und aufgezeichnet werden.

Das digitale Lernen wird durch didaktisch hochwertig aufbereitete Studienmaterialien unterstützt, welche die Studierenden in ihrem eigenen Lerntempo bearbeiten können.

Bei Fragen steht jederzeit ein/e Tutor/in oder Dozent/in zur Verfügung.

Neben der Lehre spielt die Forschung an der Allensbach Hochschule eine wichtige Rolle.

So richtet die Hochschule beispielsweise jährlich das Bodensee-Forum zu den Themen Krise, Sanierung und Turnaround aus und gibt die wissenschaftliche Fachzeitschrift „Zeitschrift für Interdisziplinäre Ökonomische Forschung“ heraus. Auch im Jahr 2021 wurden wieder interessante Beiträge eingereicht, die neue wissenschaftliche Erkenntnisse enthalten und einen Beitrag zur aktuellen ökonomischen Forschung leisten.

Fragen zum Beitrag, zu Studienmöglichkeiten, interessanten Studienangeboten und Lehrgängen bitte an martin.stieger@viennastudies.com

Prof. Dr. Dr. Martin Stieger 
hält eine Professur für Berufsbildung und Wirtschaftspädagogik, lehrt an der Allensbach Hochschule in Konstanz, ist dort auch Rektor, arbeitet für VIS – Vienna International Studies , die Österreichische Plattform für gesundheitsbezogene Berufe (OGB), das IHM Institut für Heath Management sowie als Unternehmensberater und Wirtschaftsmediator in Wels (OÖ) und ist als sachverständige Person der NKS-Koordinierungsstelle für den NQR in Österreich gelistet.

Werkmeister – Industriemeister:

Die Allensbach Hochschule:

Österreich: Mit dem Lehrberufspaket 2/2021 wurden 7 Lehrberufe neu geregelt und 2 Lehrberufe außer Kraft gesetzt

Das Lehrberufspaket 2/2021 trat mit 1. August 2021 in Kraft und bringt neue Beurufsbilder:

Betonfertigteiltechnik (bisher Betonfertigungstechnik)

Erweiterung berufsspezifischer Kompetenzen, insbesondere Basiskompetenz Betontechnologie, Grundkompetenzen wie Schalungstechnologie, Beton- und Betonfertigteilherstellung, Qualitätssicherung im Verlauf des gesamten Herstellungsprozesses, Kommunikation mit Arbeitsvorbereitung sowie Arbeiten mit digitalen Anwendungen und digitale Kommunikation (Zeichnungen, Anwendungen).

Chocolatier/Chocolatière (bisher Bonbon- und Konfektmacher/in)

Die neue Ausbildung berücksichtigt den Prozess vom Anbau bis zum Endprodukt, neue Verarbeitungsmethoden (z.B. bean-to-bar), Maschinen, Kreativität, Verpackung und Marketing und definiert dazu detaillierte Kenntnisse und Fertigkeiten zu den Grundprodukten und deren Verarbeitung, selbständiges Arbeiten und Umgang mit branchenspezifischen Maschinen und Geräten, Kreativität und Qualitätsbewertung von Schokolade und Schokoladeerzeugnissen sowie zeitgemäße Produktpräsentation.

Drogist/Drogistin

Vertiefung der Ausbildung zu Themen wie Ernährung, dekorative Kosmetik, Haushalt – Chemie, berufsbezogenes Englisch, Digitalisierung,den Kompetenzen insb. zu Verkauf und Beratung von Arzneimitteln und Chemikalien oder Waren in den Bereichen Gesundheit, Ernährung und Kosmetik, Bestellabwicklung, Umgang mit verschiedenen Kundensituationen, Marketing und E-Commerce, Bedarfsermittlung und -bestellung sowie (digitaler) Administration.

Konditorei (Zuckerbäckerei) –  (bisher Konditor/in bzw.. Zuckerbäcker/in)

Neben handwerklicher Techniken und der Verwendung berufsspezifischer Maschinen und Geräte, fundiertem Fachwissen, digitaler Kompetenz sowie betriebs- und wirtschaftlichem Denken führen insb. neue Produkte zu verstärkter Spezialisierung im Berufsalltag. Daher wird die Ausbildung im Bereich der Patisserie als eigener neuer Schwerpunkt gestaltet.

Pharmazeutisch-kaufmännische Assistenz

Es wurden neue Kompetenzen insb. zu den Themen Sicherheit und Gesundheit am Arbeitsplatz, Warenmanagement, Verkauf und Beratung, Labortechnologie, Mitwirkung bei der Herstellung von apothekenüblichen Arzneiformen, Marketing, Rechnungswesen und digitale Administration wie die Nutzung von Software, digitale Kommunikation sowie Informationssuche und -beschaffung hinzugefügt.

Veranstaltungstechnik

Es wurden wesentliche Elemente der modernen Veranstaltungstechnik auch formal in die Ausbildung integriert. Dies betrifft insbesondere die Anwendung digitaler Technologien, moderne Beleuchtung- und Beschallungstechnik, zeitgemäße Video- und Projektionstechnik und umfassende Kenntnisse im Bereich des Riggings und der modernen Bühnentechnik.

Vergolden und Staffieren (bisher Vergolder/in und Staffierer/in) 

Der Kontakt mit Behörden, die Beratung von Auftraggebern wie Privatkunden, Kirchen oder Architekten sowie Restaurationsarbeiten an Kulturgütern wie Objektidentifizierung und Behandeln von Problemen und Schäden werden ausgebaut.

Änderung der Lehrberufslisteverordnung und Außerkraftsetzung der Lehrberufe

  • Kristallschleiftechnik
  • Stempelerzeuger/in und Flexograf/in

Kontakt

Berufsausbildung/Lehrlingsausbildung: lehre_berufsausbildung@bmdw.gv.at

Fragen zum Blog, Studienmöglichkeiten nach Lehre und der Meister- bzw. Befähigungsprüfung … bitte an:

Prof. Dr. Dr. Martin Stieger

hält eine Professur für Berufsbildung und Wirtschaftspädagogik, lehrt an der Hochschule Allensbach in Konstanz, ist dort auch Rektor und leitet VIS – Vienna International Studies

Hier können Sie VIS auf youtube folgen

VIS erstellt Ihnen gerne Ihren individuellen Studienplan.

Infos zu VIS finden Sie auch auf der Website und einem VIDEO Nutzen Sie Ihre Zeit zu Hause für ein Fernstudium

Mit der Meisterprüfung studieren:

Österreich: Der Titel „Meister/-in“ ist nun eintragungsfähig – wäre “Bachelor Professional” nicht besser? Was ist mit den weiteren reglementierten Gewerben, den Werkmeistern, den Dipl. Rechtspflegern, ……?

Die Regelung, dass für Personen, die die Meisterprüfung erfolgreich abgelegt haben, der Titel „Meister“ bzw. „Meisterin“ in der abgekürzten Form nun eintragungsfähig (in offizielle) Dokumente ist, hat das österreichische Parlament getroffen und in der Gewerbeordnung geregelt.

Die Meisterprüfungen an sich werden im § 21 GewO 1994 geregelt.

Der § 94 GewO kennt 75 reglementierte Gewerbe, die erst nach bestandener Befähigungsprüfung ausgeübt werden können.

Eben die 41 Handwerke mit Meisterprüfung und weitere 34 Befähigungsprüfungen, die entsprechend der für die Meisterprüfungen vorgegebenen Struktur gestaltet sein müssen und mindestens den Qualifikationsanforderungen gemäß § 20 Abs. 1 GewO zu entsprechen haben (vgl. § 22 GewO)

Die Chance auch diese weiteren Befähigungsprüfungen gem. § 94 GewO – die kein Handwerk sind  – mit einem eintragungs-fähigen Titel aufzuwerten, hat das Parlament leider nicht genutzt.

Fehlendes Bemühen oder mangelnde Phantasie?

Der Titel: Befähigte/Befähigter ist ja auch lange nicht so griffig wie Meister/Meisterin.

In Deutschland hat man das aus meiner Sicht ohnehin klüger geregelt.

Mit der Abschlussbezeichnung “Bachelor Professional” für die Fortbildungsabschlüsse auf der Niveau-Stufe 6 des Deutschen Qualifikationsrahmens (Bachelor-Niveau, z. B. Geprüfte Fachwirte, Fachkaufleute, Meister und IT-Aufstiegsfortbildungen) und der Abschlussbezeichnung “Master Professional” für die Fortbildungsabschlüsse auf der Niveau-Stufe 7 des Deutschen Qualifikationsrahmens (Master-Niveau, z. B. Geprüfte Betriebswirte und Geprüfte Technische Betriebswirte).

Unbestritten positiv sind alle diese Bemühungen in Österreich und Deutschland zu sehen, die höherqualifizierende Berufsausbildung damit zu stärken und weiter zu entwickeln.

Wirklich wichtig ist dabei, dass die höherqualifizierende Berufsbildung und die dadurch erworbene berufliche Handlungsfähigkeit durch Fortbildung stetig erweitert wird.

Diese Aufstiegsfortbildungen erfolgen auf dem gleichen Niveau wie ein (Hochschul-)Studium und unterstützen dadurch den beruflichen Aufstieg.

Die einheitlichen Abschlussbezeichnungen „Bachelor Professional“ und „Master Professional“ sollen die bewährten Bezeichnungen stärken und betonen, dass berufliche und akademische Bildung gleichwertig sind.

Diese Gleichwertigkeit wird zwar bereits in den jeweiligen nationalen Qualifikationsrahmen DQR und QR abgebildet und dokumentiert, hat sich jedoch in der alltäglichen Wahrnehmung noch nicht wirklich durchgesetzt.

In Österreich eintragungsfähige Titel wie Meister (Mst.) und Meisterin (Mst.in) sind daher ebenso richtig und wichtig, wie die Abschlussbezeichnungen Bachelor Professional und Master Professional in Deutschland auch.

Der Zusatz “Professional” gewährleistet dabei die Abgrenzung zu akademischen Abschlüssen und verhindert eine Verwechselung.

Begrüßenswert wären daher auch eintragungsfähige Titel für die reglementierten Gewerbe in Österreich die keine Handwerke sind wenn man sich nicht überhaupt dazu durchringen könnte, einen Weg wie in Deutschland zu gehen, was ich persönlich stark begrüßen würde.

Damit könnten auch hoch qualitative Ausbildungen wie die zum/zur “Diplomrechtspfleger/-in (Dipl.Rpfl.in)“ (derzeit eine Berufsbezeichnung in Österreich) oder zum Werkmeister ganz leicht zuordenbar und eintragungsfähig werden.

Wünschenswert:

Alle im Österreichischen Qualifikationsregister auf Niveaustufe VI bewerteten Qualifikationsnachweise werden als Bachelor Professional und alle auf Stufe VII bewerteten Qualifikationen als Master Professional eingetragen.

Industriemeister in Deutschland werden den Titel Bachelor Professional zukünftig auch nutzen können – die österreichischen Werkmeister sind den deutschen Industriemeistern gleichgestellt – und somit wäre auch die Vergleichbarkeit Deutschland und Österreich sehr leicht möglich.

Werkmeister – Anerkennung in Deutschland – Bezeichnung des österreichischen Zeugnisses – Bezeichnung des deutschen Zeugnisses:

Werkmeister für Bauwesen – geprüfter Polier

Werkmeister für Elektrotechnik – geprüfter Industriemeister/geprüfte Industriemeisterin Fachrichtung Elektrotechnik

Werkmeister für Kunststofftechnik – geprüfter Industriemeister/geprüfte Industriemeisterin Fachrichtung Kunststoff und Kautschuk

Werkmeister für die Papierindustrie – geprüfter Industriemeister/geprüfte Industriemeisterin Fachrichtung Papiererzeugung

Werkmeister für Technische Chemie und Umwelttechnik – geprüfter Industriemeister/geprüfte Industriemeisterin Fachrichtung Chemie

und könnten so auch sehr rasch international verortet werden:

Industriemeister (IHK)

Betriebswirte (IHK)

Fachwirte/ Fachkaufleute (IHK)

Weil ich schon bei der Wunschliste ans Christkind bin – diese Idee, alle im Österreichischen Qualifikationsregister auf Niveaustufe VI bewerteten Qualifikationsnachweise als Bachelor Professional und alle auf Stufe VII bewerteten Qualifikationen als Master Professional zu benennen und als solche mit eintragungsfähigen Titeln nach außen sichtbar zu machen, würde auch die Weiterführung der Ausbildung in vertiefende Regelstudien und Weiterbildungslehrgänge (Mastergrade der Weiterbildung) erleichtern.

Siehe dazu auch:

Rückfragen zum Thema, weitere Informationen und Anmeldungen – auch zu interessanten Lehrgängen und Regelstudien:  vis@viennastudies.com

Prof. Dr. Dr. Martin Stieger

hält eine Professur für Berufsbildung und Wirtschaftspädagogik, lehrt an der Allensbach Hochschule in Konstanz und arbeitet für VIS – Vienna International Studies https://viennastudies.com/ sowie als Unternehmensberater und Wirtschaftsmediator in Wels (OÖ).

Hier können Sie VIS auf youtube folgen

Weitere Informationen zu VIS finden sich auf der Website und einem VIDEO Nutzen Sie Ihre Zeit zu Hause für ein Fernstudium

EQR – Europäischer Qualifikationsrahmen