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Berufsverband der Soziologinnen und Soziologen Österreichs (BSÖ)

Der BSO ist …
… ein freiwilliger Zusammenschluss von AbsolventInnen sowie Studierender soziologischer und verwandter Studienrichtungen in Form eines Vereins. SoziologInnen sind heute in verschiedenen Berufsfeldern (wie z.B. in Gewerbe, Forschung, Verwaltung, usw.) tätig.

Sie bringen hier ihr theoretisches und praktisches Wissen in die Gesellschaft ein.

Der Berufsverband unterstützt diesen Prozess, indem er die beruflichen und berufspolitischen Interessen seiner Mitglieder erfasst, fördert und koordiniert.

Wen möchte der BSO ansprechen?

Das primäre Klientel sind natürlich Soziolog/innen, wenngleich verwandte Studienrichtungen (bspw. Sozialwirtschaft) ebenso willkommen sind.

Was bietet Ihnen der BSO?

  • Networking
  • Austausch
  • Veranstaltungen
  • Öffentlichkeitsarbeit
  • Website, Newsletter (berufsspezifische Informationen, Stellenangebote, Förderungen, Ausschreibungen, Soziologie in den Medien …)
  • u.v.m.

das soziologische Fachmagazin „soziologie heute

BSÖ-Ethik-Commitment-Siegel

  • Sind Sie als gewerbliche/r Unternehmer/in oder Freiberufler/in in der Beratung und angewandten Forschung in Bereichen der Bildung, Kultur, Gesundheit und Soziales, Wirtschaft, Landwirtschaft, Umweltschutz, Regionalarbeit, Politik etc. tätig?
  • Arbeiten Sie an Universitäten, (Fach)Hochschulen in Bereichen der Forschung und Lehre oder in öffentlichen Verwaltungen bzw. Unternehmen der Privatwirtschaft?
  • Studieren Sie Soziologie oder Sozialwirtschaft?

Dann sind Sie bei uns richtig!

Gemeinsam ist uns die sozialwissenschaftliche Ausbildung, deren theoretische Basis und Fachmethodik.

Gemeinsam ist uns auch die wissenschaftlicher Integrität und Objektivität. Als Soziologinnen und Soziologen tragen wir große soziale Verantwortung, da durch  unsere Empfehlungen, Aussagen und Entscheidungen das Leben unserer Mitmenschen stark beeinflusst wird.

Gemeinsame Aufgaben und Interessen brauchen auch ein gemeinsames Sprachrohr!

Der BSÖ als ein freiwilliger Zusammenschluss von Absolventinnen und Absolventen sowie Studierender soziologischer und verwandter Studienrichtungen unterstützt die Anliegen seiner Mitglieder, indem er deren beruflichen und berufspolitischen Interessen erfasst, fördert und koordiniert.

Der Berufsverband der Soziologinnen und Soziologen Österreichs ist IHRE Interessensvertretung!

Werden Sie Mitglied!

Unser Berufsleitbild

Überall, wo Menschen aufeinander treffen, entsteht eine unverwechselbare Form des Zusammenwirkens.

Aufgabe der angewandten Soziologie ist es, dieses Zusammenwirken zu entschlüsseln und dessen Fortgang vorauszudenken.

Soziolog/innen in der Praxis zeigen, dass sie durch ihre speziellen Kompetenzen zum Verständnis und zur Lösung von gesellschaftlichen Herausforderungen unserer Zeit beitragen.

Dieses Berufsleitbild bietet einen kompakten Überblick über die praxisrelevanten Aspekte der Soziologie als Beruf.

Soziologische Praktiker/innen beziehen in ihre Arbeit den sozioökonomischen Kontext mit ein und handeln selbstreflektiv, empathisch und konstruktiv kritisch.

Im Zentrum ihrer Arbeit stehen die Gesellschaft und der soziale Wandel mit all ihren Prozessen. Sie vereinfachen komplexe gesellschaftliche Phänomene und Situationen auf klare Aussagen für effiziente Lösungen.

Soziologische Praktiker/innen tragen durch fundierte soziologische Beratung zur Entscheidungsfindung ihrer Auftraggeber/innen bei. Sie wirken und agieren in ihrer Arbeit direkt durch Intervention und/oder indirekt durch Beratung oder Erhebung entscheidungsrelevanter Daten und Informationen.

Als Praktiker/innen arbeiten sie nach wissenschaftlichen Kriterien. Sie sind dabei in der beruflichen Praxis den neuesten Erkenntnissen aus Forschung und Lehre verpflichtet. Die eingesetzten soziologischen Methoden sind der Fragestellung angemessen und die Ergebnisdarstellung ist transparent und nachvollziehbar.

Ihre Kenntnisse im Bereich der empirischen Sozialforschung und gesellschaftsbezogener Theorien ermöglichen praxisrelevante Analysen und Prognosen.

Die von speziellen Methoden getragenen Möglichkeiten der Erkenntnisgewinnung über die ausschließlich von Menschen erzeugte soziale Ordnung grenzt die Soziologie von benachbarten und komplementären Disziplinen ab. Soziolog/innen verfügen über eine eindeutige Professionalität in ihren Arbeitsfeldern.

Kernkompetenzen und Professionalisierungsmonopol liegen im Erkennen der sozialen Ordnungen in Gruppen und sonstigen gesellschaftlichen Strukturen. Die soziale Ordnung stützt sich auf die durch das Zusammenwirken entstehenden sozialen Phänomene, die zu beobachten, zu erklären und deren Entwicklung vorherzusagen sind. Dabei befassen sich Soziolog/innen beispielsweise mit:

  • sozialen Systemen
  • Normen
  • Rollen
  • Werten
  • Sozialisation
  • Kultur
  • Kommunikation

Sie verwenden dabei qualitative und quantitative Methoden der empirischen Sozialforschung unter konsequenter Anwendung von Theorien.

Soziolog/innen sind unter anderem in folgenden Arbeitsfeldern tätig:

  • Forschung (Sozial-, Markt- und Meinungsforschung, Grundlagenforschung …)
  • Bildung (Lehre, Erwachsenenbildung …)
  • Management
  • Beratung in Politik, Wirtschaft und Kultur
  • Organisationsarbeit und Personalentwicklung
  • Sozial- und Gesundheitsbereich
  • Verwaltung

Aufgrund ihrer Ausbildung sind sie mit analytischem Denken und Handeln vertraut und verstehen es, theoretische und methodische Grundkonzepte in der sozialen Praxis umzusetzen. Ihr Wissen um die Einsatzmöglichkeiten und Grenzen der verschiedenen Methoden empirischer Sozialforschung ermöglicht eine interdisziplinäre, flexible und lösungsorientierte Herangehensweise an konkrete Fragestellungen. Dabei sind sie durch die Beschäftigung mit speziellen Soziologien für bestimmte gesellschaftliche Teilbereiche und Prozesse besonders sensibilisiert.

Ständige Weiterbildung und der Erwerb von Zusatzkompetenzen aus anderen wissenschaftlichen Disziplinen ermöglichen eine adäquate und versierte Auseinandersetzung mit der sozialen Welt.

Soziologische Praktikerinnen haben ein Studium mit Hauptfach „Soziologie“ an einer staatlich anerkannten Hochschule erfolgreich abgeschlossen und dadurch die Befähigung zum praktisch-wissenschaftlichen Arbeiten erlangt.

Eine wissenschaftliche Disziplin wie die Soziologie, die nicht nur ein akademischer Beruf, sondern eine bedeutende Profession sein will, muss ihre Vorzüge und ihren Nutzen für die Gesellschaft  wirksam in der Öffentlichkeit darstellen, um eine gewisse Unentbehrlichkeit  und damit eine anerkannte „Berufsrolle“ zu erzeugen.

Der Professionalisierungsprozess muss das Typische, Unverwechselbare, das Einmalige dieses Berufes hervorheben. Dieser Prozess ist im Bereich der Soziologie noch nicht abgeschlossen.

Daher setzt sich der Berufsverband  als Ziel, den Stellenwert der Soziologie sowohl im Bereich der  Wissenschaft zu erhöhen als auch die Profession der Soziolog/innen  und deren Berufsfelder in der Öffentlichkeit  bekannter zu machen.

Praxisorientierte Aus- und Weiterbildung durch fachspezifischen Austausch mit Kolleg/innen sowie mit Universitäten und wissenschaftlichen Institutionen ist ebenfalls eine wesentliche Aufgabe des Berufsverbandes zur Qualitätssicherung der Profession seiner Mitglieder.

Soziologie muss zeigen, dass sie mit theoretischer bzw. methodisch fundierter  und empirisch abgesicherter Arbeit wesentlich zum Verständnis und zur Lösung von gesellschaftlichen Problemen unserer Zeit beitragen kann.

Soziolog/innen, welche das BSÖ-Ethik-Commitment-Siegel verwenden, sind dem Ethikkodex des Berufsverbandes (BSÖ) in seiner zuletzt gültigen Fassung verpflichtet.

Ethikkodex

Soziolog/innen prägen den beruflichen Alltag und die Gesellschaft insgesamt  – und zwar  stärker als dies in Fachkreisen oder in der Öffentlichkeit wahrgenommen wird.

Sie stehen vor allem im Dienst der Allgemeinheit und orientieren sich am öffentlichen Wohl. Soziolog/innen orientieren sich an den Prinzipien einer demokratischen Gesellschaft und an den in der Allgemeinen Erklärung der Menschenrechte formulierten Werten.

Einerseits treten sie für notwendige Veränderungen ein und andererseits wirken sie als Stabilisatoren der Gesellschaft, z.B. als Berater in der Politik. In ihrer Arbeit beziehen sie den sozioökonomischen Kontext ein, orientieren sich an den Bedürfnissen ihrer jeweiligen Zielgruppen und handeln selbstreflexiv, empathisch,  verantwortungsbewusst und unparteiisch.

Im Zentrum ihrer Arbeit steht die Gesellschaft mit ihren jeweiligen Erscheinungsformen und Prozessen des sozialen Wandels. Dabei reduzieren sie komplexe Phänomene auf wesentliche Strukturen, um Lösungsansätze erarbeiten zu können.

Soziolog/innen erarbeiten und kommunizieren soziologisches Wissen in Prozessen und orientieren sich dabei an ethischen Erwägungen und Entscheidungen.

Soziolog/innen streben in der Ausübung ihres Berufes nach wissenschaftlicher Integrität und Objektivität. Sie sind den bestmöglichen Standards in Forschung, Lehre und sonstiger beruflichen Praxis verpflichtet. Geben sie fachspezifische Urteile ab, sollen sie ihr Arbeitsgebiet, ihren Wissensstand, ihre Fachkenntnis, ihre Methoden und ihre Erfahrungen eindeutig, angemessen und nachvollziehbar darlegen.

Dementsprechend sollen Soziolog/innen auch geeignete Maßnahmen ergreifen, um sicherzustellen, dass ein möglicher Missbrauch und daraus resultierend nachteilige Auswirkungen auf Auftraggeber/innen, Forschungsteilnehmer/innen, Kolleg/innen, Studierende und Mitarbeiter/innen vermieden werden.

Soziolog/innen tragen große soziale Verantwortung, da durch  ihre Empfehlungen, Aussagen und Entscheidungen das Leben ihrer Mitmenschen stark beeinflusst wird.

Für die Berufsausübung ist eine besondere Qualität der Ausbildung notwendig. Wer sich als Soziologe/Soziologin  bezeichnet, sollte Soziologie, Sozialwirtschaft oder eine ähnliche Disziplin studiert, die Leistungsnachweise erbracht und zumindest einen akademischen Grad erworben haben, um als professioneller Soziologe/Soziologin zu gelten.

Das Profil bzw. der Kompetenzbereich von Soziolog/innen ist abhängig von der absolvierten Universität/Hochschule und  von der Auswahl der jeweiligen Schwerpunkte sowie der in Weiterbildung erworbenen Kompetenzen– zum Beispiel Gesundheitssoziologie, Entwicklungssoziologie, Organisationssoziologie etc.

Das durch die Arbeit mit theoretischen Modellen geschulte analytische Denkvermögen und die entsprechende Argumentationstechnik sind u.a. wesentliche Qualifikationen, die am Arbeitsmarkt nachgefragt werden. Soziolog/innen trachten bei ihrer Tätigkeit danach, diese Kompetenzen laufend zu erweitern und zu vertiefen.

Durch ihre fächerübergreifende Betrachtungsweise sind Soziolog/innen dafür prädestiniert, „Brücken“ zu anderen Disziplinen zu schlagen.

Alle Infos zum BSO: https://soziologie.wordpress.com/

Rückfragen, Informationen und Anmeldungen – auch zu online Lehrgängen und Regelstudien – bitte alle an: vis@viennastudies.com

Prof. Dr. Dr. Martin Stieger

Träger des BSÖ-Commitment-Siegel

hält eine Professur für Berufsbildung und Wirtschaftspädagogik, lehrt an der Allensbach Hochschule in Konstanz und arbeitet für VIS – Vienna International Studies https://viennastudies.com/ sowie als Unternehmensberater und Wirtschaftsmediator in Wels (OÖ).

Hier können Sie VIS auf youtube folgen

Weitere Informationen zu VIS finden sich auf der Website und einem VIDEO Nutzen Sie Ihre Zeit zu Hause für ein Fernstudium

Rund um’s Studium:

Asylwerber-Betreuung – Versorgungsheim für Soziologen – WIDER DIE VERUNGLIMPFUNG EINES BERUFSSTANDES

In der am Donnerstag, 16. 5. 2019, geführten Nationalratsdebatte um Verstaatlichung der Asylwerber-Betreuung meldete sich FPÖ-Abgeordneter Hansjörg Jenewein zu Wort.

Seiner Ansicht nach sei es den NGOs darum gegangen, Asylverfahren in die Länge zu ziehen und damit bares Geld zu bekommen.

Nach Jenewein sind „…gerade jene Bereiche, die von Grünen, von SPÖ-nahen Vereinen beraten wurden, natürlich auch ein Versorgungsheim für Soziologen, für Pädagogen, für Sozialarbeiter, für Politologen und für sonstige Sozialwissenschaftler“.

Die Präsidentin des Berufsverbandes der Soziologinnen und Soziologen Österreichs, Claudia Pass, wehrt sich nun gegen die Herabwürdigung des Soziologieberufes:

Man mag nun zur Verstaatlichung der Asylwerber-Betreuung stehen wie man will. Faktum ist, dass Soziologinnen und Soziologen in Österreich eine hochwertige Ausbildung absolviert haben und in zahlreichen gesellschaftlichen Bereichen ihr Know-How und ihre Expertise einbringen. Von wirtschaftlichen Versorgungsposten zu sprechen, schädigt nicht nur das Ansehen unserer Berufsgruppe, sondern ist auch ein Schlag ins Gesicht jener NGOs, die bislang nach bestem Wissen und Gewissen und im Interesse der Betroffenen die Rechts- und Rückkehrberatung für Asylwerberinnen und Asylwerber durchführten. Das sollte auch dem ehemaligen Politikwissenschaftsstudenten Jenewein bewusst sein.

Ich kann mich dem nur anschließen und lade Herrn Jenewein ein, sich ein wenig mit der Disziplin Soziologie und dem Berufsstand vertraut zu machen.

Gerne auch mit dem der Pädagogen, Sozialarbeiter, Politologen und sonstigen Sozialwissenschaftler:

https://soziologieheute.wordpress.com

Rückfragen beantworte ich als Mitglied des BSÖ, Politologe, Pädagoge und sonstiger Sozialwissenschaftler sehr gerne: martin.stieger@liwest.at

Prof. Dr. Dr. Martin G. Stieger

Träger des BSÖ-Commitment-Siegel

Professur für Berufsbildung und Wirtschaftspädagogik

Allensbach Hochschule

Email: martin.stieger@allensbach-hochschule.de

Web: http://www.allensbach-hochschule.de

Das BSÖ-Commitment-Siegel

Der Berufsverband der Soziologinnen und Soziologen Österreichs (BSÖ) erstellte 2008 das Berufsleitbild für die Soziologinnen und Soziologen Österreichs und einen Ethikkodex, welche eine Orientierungshilfe für Soziolog/innen aus der Praxis bieten:

Überall, wo Menschen aufeinander treffen, entsteht eine unverwechselbare Form des Zusammenwirkens. Aufgabe der angewandten Soziologie ist es, dieses Zusammenwirken zu entschlüsseln und dessen Fortgang vorauszudenken.

Soziolog/innen in der Praxis zeigen, dass sie durch ihre speziellen Kompetenzen zum Verständnis und zur Lösung von gesellschaftlichen Herausforderungen unserer Zeit beitragen. Dieses Berufsleitbild bietet einen kompakten Überblick über die praxisrelevanten Aspekte der Soziologie als Beruf.

Soziologische Praktiker/innen beziehen in ihre Arbeit den sozioökonomischen Kontext mit ein und handeln selbstreflektiv, empathisch und konstruktiv kritisch. Im Zentrum ihrer Arbeit stehen die Gesellschaft und der soziale Wandel mit all ihren Prozessen. Sie vereinfachen komplexe gesellschaftliche Phänomene und Situationen auf klare Aussagen für effiziente Lösungen.

Soziologische Praktiker/innen tragen durch fundierte soziologische Beratung zur Entscheidungsfindung ihrer Auftraggeber/innen bei. Sie wirken und agieren in ihrer Arbeit direkt durch Intervention und/oder indirekt durch Beratung oder Erhebung entscheidungsrelevanter Daten und Informationen.

Als Praktiker/innen arbeiten sie nach wissenschaftlichen Kriterien. Sie sind dabei in der beruflichen Praxis den neuesten Erkenntnissen aus Forschung und Lehre verpflichtet. Die eingesetzten soziologischen Methoden sind der Fragestellung angemessen und die Ergebnisdarstellung ist transparent und nachvollziehbar.

Ihre Kenntnisse im Bereich der empirischen Sozialforschung und gesellschaftsbezogener Theorien ermöglichen praxisrelevante Analysen und Prognosen.

Die von speziellen Methoden getragenen Möglichkeiten der Erkenntnisgewinnung über die ausschließlich von Menschen erzeugte soziale Ordnung grenzt die Soziologie von benachbarten und komplementären Disziplinen ab. Soziolog/innen verfügen über eine eindeutige Professionalität in ihren Arbeitsfeldern.

Kernkompetenzen und Professionalisierungsmonopol liegen im Erkennen der sozialen Ordnungen in Gruppen und sonstigen gesellschaftlichen Strukturen. Die soziale Ordnung stützt sich auf die durch das Zusammenwirken entstehenden sozialen Phänomene, die zu beobachten, zu erklären und deren Entwicklung vorherzusagen sind.

Dabei befassen sich Soziolog/innen beispielsweise mit:

  • sozialen Systemen
  • Normen
  • Rollen
  • Werten
  • Sozialisation
  • Kultur
  • Kommunikation

Sie verwenden dabei qualitative und quantitative Methoden der empirischen Sozialforschung unter konsequenter Anwendung von Theorien.

Soziolog/innen sind unter anderem in folgenden Arbeitsfeldern tätig:

  • Forschung (Sozial-, Markt- und Meinungsforschung, Grundlagenforschung …)
  • Bildung (Lehre, Erwachsenenbildung …)
  • Management
  • Beratung in Politik, Wirtschaft und Kultur
  • Organisationsarbeit und Personalentwicklung
  • Sozial- und Gesundheitsbereich
  • Verwaltung

Aufgrund ihrer Ausbildung sind sie mit analytischem Denken und Handeln vertraut und verstehen es, theoretische und methodische Grundkonzepte in der sozialen Praxis umzusetzen. Ihr Wissen um die Einsatzmöglichkeiten und Grenzen der verschiedenen Methoden empirischer Sozialforschung ermöglicht eine interdisziplinäre, flexible und lösungsorientierte Herangehensweise an konkrete Fragestellungen. Dabei sind sie durch die Beschäftigung mit speziellen Soziologien für bestimmte gesellschaftliche Teilbereiche und Prozesse besonders sensibilisiert.

Ständige Weiterbildung und der Erwerb von Zusatzkompetenzen aus anderen wissenschaftlichen Disziplinen ermöglichen eine adäquate und versierte Auseinandersetzung mit der sozialen Welt.

Soziologische Praktikerinnen haben ein Studium mit Hauptfach „Soziologie“ an einer staatlich anerkannten Hochschule erfolgreich abgeschlossen und dadurch die Befähigung zum praktisch-wissenschaftlichen Arbeiten erlangt.

Eine wissenschaftliche Disziplin wie die Soziologie, die nicht nur ein akademischer Beruf, sondern eine bedeutende Profession sein will, muss ihre Vorzüge und ihren Nutzen für die Gesellschaft  wirksam in der Öffentlichkeit darstellen, um eine gewisse Unentbehrlichkeit  und damit eine anerkannte „Berufsrolle“ zu erzeugen.

Der Professionalisierungsprozess muss das Typische, Unverwechselbare, das Einmalige dieses Berufes hervorheben. Dieser Prozess ist im Bereich der Soziologie noch nicht abgeschlossen.

Daher setzt sich der Berufsverband  als Ziel, den Stellenwert der Soziologie sowohl im Bereich der  Wissenschaft zu erhöhen als auch die Profession der Soziolog/innen  und deren Berufsfelder in der Öffentlichkeit  bekannter zu machen.

Praxisorientierte Aus- und Weiterbildung durch fachspezifischen Austausch mit Kolleg/innen sowie mit Universitäten und wissenschaftlichen Institutionen ist ebenfalls eine wesentliche Aufgabe des Berufsverbandes zur Qualitätssicherung der Profession seiner Mitglieder.

Soziologie muss zeigen, dass sie mit theoretischer bzw. methodisch fundierter  und empirisch abgesicherter Arbeit wesentlich zum Verständnis und zur Lösung von gesellschaftlichen Problemen unserer Zeit beitragen kann.

Soziolog/innen, welche das BSÖ-Ethik-Commitment-Siegel verwenden, sind dem Ethikkodex des Berufsverbandes (BSÖ) in seiner zuletzt gültigen Fassung verpflichtet.

Ethikkodex

Soziolog/innen prägen den beruflichen Alltag und die Gesellschaft insgesamt  – und zwar  stärker als dies in Fachkreisen oder in der Öffentlichkeit wahrgenommen wird.

Sie stehen vor allem im Dienst der Allgemeinheit und orientieren sich am öffentlichen Wohl. Soziolog/innen orientieren sich an den Prinzipien einer demokratischen Gesellschaft und an den in der Allgemeinen Erklärung der Menschenrechte formulierten Werten.

Einerseits treten sie für notwendige Veränderungen ein und andererseits wirken sie als Stabilisatoren der Gesellschaft, z.B. als Berater in der Politik. In ihrer Arbeit beziehen sie den sozioökonomischen Kontext ein, orientieren sich an den Bedürfnissen ihrer jeweiligen Zielgruppen und handeln selbstreflexiv, empathisch,  verantwortungsbewusst und unparteiisch.

Im Zentrum ihrer Arbeit steht die Gesellschaft mit ihren jeweiligen Erscheinungsformen und Prozessen des sozialen Wandels. Dabei reduzieren sie komplexe Phänomene auf wesentliche Strukturen, um Lösungsansätze erarbeiten zu können.

Soziolog/innen erarbeiten und kommunizieren soziologisches Wissen in Prozessen und orientieren sich dabei an ethischen Erwägungen und Entscheidungen.

Soziolog/innen streben in der Ausübung ihres Berufes nach wissenschaftlicher Integrität und Objektivität. Sie sind den bestmöglichen Standards in Forschung, Lehre und sonstiger beruflichen Praxis verpflichtet. Geben sie fachspezifische Urteile ab, sollen sie ihr Arbeitsgebiet, ihren Wissensstand, ihre Fachkenntnis, ihre Methoden und ihre Erfahrungen eindeutig, angemessen und nachvollziehbar darlegen.

Dementsprechend sollen Soziolog/innen auch geeignete Maßnahmen ergreifen, um sicherzustellen, dass ein möglicher Missbrauch und daraus resultierend nachteilige Auswirkungen auf Auftraggeber/innen, Forschungsteilnehmer/innen, Kolleg/innen, Studierende und Mitarbeiter/innen vermieden werden.

Soziolog/innen tragen große soziale Verantwortung, da durch  ihre Empfehlungen, Aussagen und Entscheidungen das Leben ihrer Mitmenschen stark beeinflusst wird.

Für die Berufsausübung ist eine besondere Qualität der Ausbildung notwendig. Wer sich als Soziologe/Soziologin  bezeichnet, sollte Soziologie, Sozialwirtschaft oder eine ähnliche Disziplin studiert, die Leistungsnachweise erbracht und zumindest einen akademischen Grad erworben haben, um als professioneller Soziologe/Soziologin zu gelten.

Das Profil bzw. der Kompetenzbereich von Soziolog/innen ist abhängig von der absolvierten Universität/Hochschule und  von der Auswahl der jeweiligen Schwerpunkte sowie der in Weiterbildung erworbenen Kompetenzen– zum Beispiel Gesundheitssoziologie, Entwicklungssoziologie, Organisationssoziologie etc.

Das durch die Arbeit mit theoretischen Modellen geschulte analytische Denkvermögen und die entsprechende Argumentationstechnik sind u.a. wesentliche Qualifikationen, die am Arbeitsmarkt nachgefragt werden. Soziolog/innen trachten bei ihrer Tätigkeit danach, diese Kompetenzen laufend zu erweitern und zu vertiefen.

Durch ihre fächerübergreifende Betrachtungsweise sind Soziolog/innen dafür prädestiniert, „Brücken“ zu anderen Disziplinen zu schlagen.

Mehr zum Thema Soziologie finden Sie im soziologischen Fachmagazin „soziologie heute

 

Rückfragen und weitere Informationen: martin.stieger@liwest.at

Prof. Dr. Dr. Martin G. Stieger

Träger des BSÖ-Commitment-Siegel

Professur für Berufsbildung und Wirtschaftspädagogik

Allensbach Hochschule

Email: martin.stieger@allensbach-hochschule.de

Web: http://www.allensbach-hochschule.de