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Künstliche Intelligenz in der internen Kommunikation

Die fortschreitende Digitalisierung stellt Unternehmen vor neue Herausforderungen in der internen Kommunikation. Informationsflut, fehlende Transparenz und ineffiziente Prozesse erschweren die Zusammenarbeit und mindern die Produktivität. Gleichzeitig bieten moderne Technologien wie Künstliche Intelligenz in der internen Kommunikation innovative Lösungen. Das hilft, Kommunikationswege zu optimieren, Mitarbeitende gezielter zu erreichen und die strategische Ausrichtung der internen Kommunikation zu stärken.

Von Prof. Dr. Patrick Peters, Professor für PR, Kommunikation und digitale Medien und Prorektor für Forschung und Lehrmittelentwicklung an der Allensbach Hochschule

Die interne Kommunikation ist ein zentraler Bestandteil eines erfolgreichen Unternehmens, doch sie steht vor zunehmenden Herausforderungen. Mitarbeitende sind täglich mit einer Flut an Informationen konfrontiert, was nicht nur die Effizienz der Kommunikation beeinträchtigt, sondern auch das Risiko birgt, dass wichtige Botschaften untergehen. Zudem fehlt es in vielen Unternehmen an Transparenz und Personalisierung, sodass Nachrichten oft nicht die gewünschte Wirkung erzielen. Gerade in international agierenden Organisationen, in denen Teams über verschiedene Zeitzonen hinweg zusammenarbeiten, kommt es häufig zu Missverständnissen oder Verzögerungen. Hinzu kommt, dass neue Technologien, insbesondere Künstliche Intelligenz (KI), zwar großes Potenzial bieten, jedoch häufig auf Skepsis oder Unsicherheit seitens der Mitarbeitenden und Führungskräfte stoßen. Diese Herausforderungen sind nicht neu, doch durch die fortschreitende Digitalisierung wächst der Druck, effiziente Lösungen zu finden.

Automatisierung und Personalisierung der internen Kommunikation

Die Integration von KI in die interne Kommunikation eröffnet zahlreiche Möglichkeiten, um diesen Herausforderungen zu begegnen. So ermöglichen intelligente Chatbots eine automatisierte, aber dennoch personalisierte Kommunikation, indem sie häufig gestellte Fragen von Mitarbeitenden in Echtzeit beantworten und dadurch die Personalabteilung entlasten. KI-gestützte Systeme können zudem helfen, Nachrichten gezielter zu verbreiten, indem sie Inhalte an individuelle Interessen und Bedürfnisse anpassen. Natural Language Processing (NLP) ermöglicht es Unternehmen, Kommunikationsmuster zu analysieren und auf Basis von Daten eine präzisere, inklusivere und effektivere Kommunikation zu gestalten. Auch in der Spracherkennung zeigt sich das Potenzial von KI: Durch automatische Transkriptionen und Zusammenfassungen von Meetings kann der Informationsfluss im Unternehmen verbessert werden. Studien wie jene von Balan und Sritharan (2024) zeigen, dass KI in der Lage ist, Kommunikationsbarrieren zu senken und eine schnellere sowie präzisere Verbreitung von Informationen zu ermöglichen.

Neben der Effizienzsteigerung bietet der Einsatz von KI in der internen Kommunikation auch strategische Vorteile. Eine Untersuchung von Harris und St. John (2024) hebt hervor, dass KI nicht nur die Art und Weise verändert, wie Unternehmen intern kommunizieren, sondern auch einen erheblichen Einfluss auf das Vertrauen in Organisationen hat. Transparenz kann durch KI-gestützte Dashboards und automatisierte Berichterstattung erhöht werden, während intelligente Sentiment-Analysen dazu beitragen, die Stimmung innerhalb eines Unternehmens frühzeitig zu erfassen und darauf zu reagieren. Gerade in Krisensituationen zeigt sich der Vorteil von KI: Echtzeitdaten ermöglichen eine unmittelbare Kommunikation und schnelle Anpassungen in der internen Strategie.

Hohe Business-Relevanz von KI in der internen Kommunikation

Während die operative Effizienz von KI-gesteuerten Kommunikationswerkzeugen offensichtlich ist, zeigt sich ihre strategische Bedeutung insbesondere in der langfristigen Unternehmensentwicklung. Unternehmen, die KI effektiv in ihre interne Kommunikation einbinden, können nachhaltige Wettbewerbsvorteile erlangen. Dies betrifft insbesondere die Bereiche Unternehmensstrategie, Innovationsfähigkeit und Change-Management. KI ermöglicht eine datengetriebene Entscheidungsfindung für die ständige Optimierung der Unternehmensstrategie, indem sie Kommunikationsflüsse analysiert und auswertet. So kann beispielsweise identifiziert werden, welche Themen innerhalb eines Unternehmens Priorität haben sollten oder welche internen Herausforderungen bestehen. Strategische Entscheidungen können dadurch fundierter getroffen und zielgerichteter kommuniziert werden. Eine effiziente interne Kommunikation ist entscheidend für Innovationsfähigkeit und Wissensmanagement eines Unternehmens.

KI kann auch den Wissenstransfer erleichtern, indem sie relevante Informationen automatisch filtert und bereitstellt. So können Mitarbeitende schneller auf wertvolle Erkenntnisse zugreifen und innovative Lösungen entwickeln. Unternehmen, die KI in ihr Wissensmanagement integrieren, ermöglichen eine agilere Zusammenarbeit und können schneller auf Marktveränderungen reagieren. In Zeiten des digitalen Wandels spielt eine klare und transparente Kommunikation für Change-Management- und Unternehmenskulturprozesse eine entscheidende Rolle. KI-gestützte Analysetools helfen, Veränderungsprozesse in Echtzeit zu monitoren und Kommunikationsstrategien entsprechend anzupassen. Unternehmen können auf diese Weise sicherstellen, dass ihre Mitarbeitenden besser informiert sind und Veränderungen positiv mittragen. Eine offene Kommunikationskultur kann durch gezielte KI-gestützte Feedbacksysteme gefördert werden, wodurch das Vertrauen in die Unternehmensführung gestärkt wird.

Künstliche Intelligenz in der internen Kommunikation als sinnvolle Unterstützung

Eine weitere vielversprechende Entwicklung ist der Einsatz von generativen KI-Modellen, die in der Lage sind, personalisierte E-Mails und Chat-Nachrichten zu verfassen oder Meetings automatisch zu protokollieren. Mohanty, Sahoo, Kabat und Alhadidi (2024) argumentieren, dass die Integration solcher Technologien nicht nur den Kommunikationsaufwand reduziert, sondern auch die Genauigkeit und Relevanz von Informationen innerhalb eines Unternehmens erhöht. Gleichzeitig bleiben jedoch Fragen des Datenschutzes und der ethischen Verantwortung offen. Die Einführung von KI in die interne Kommunikation erfordert daher technologische und organisatorische Anpassungen. Das stellt sicher, dass Mitarbeitende sich nicht überwacht fühlen und weiterhin Vertrauen in die internen Kommunikationsprozesse haben.

Trotz der Herausforderungen überwiegen die Vorteile der Künstlichen Intelligenz in der internen Kommunikation. Während klassische Kommunikationswege oft ineffizient und schwer zu personalisieren sind, ermöglichen KI-gestützte Lösungen eine individualisierte und transparente Unternehmenskommunikation. Studien wie die von Cuadros Zegarra, Barrios Aranibar und Cardinale (2024) zeigen, dass Unternehmen, die auf KI in der internen Kommunikation setzen, langfristig effizientere Prozesse und eine höhere Mitarbeiterzufriedenheit erreichen können. Entscheidend wird jedoch sein, wie Unternehmen den Übergang zu einer KI-gestützten Kommunikationskultur gestalten und dabei ethische Fragestellungen berücksichtigen. Durch die gezielte Nutzung von KI kann sich also nicht nur die Effizienz, sondern auch die Qualität der internen Kommunikation erheblich verbessern. Dennoch bleibt der Mensch der zentrale Akteur – KI sollte nicht als Ersatz, sondern als Werkzeug zur Unterstützung gesehen werden, um den Dialog in Unternehmen zu stärken und effektiver zu gestalten.

Balan, Y., Sritharan, N. (2024): Role of Artificial Intelligence in Business Communication. In: Journal of Contemporary Issues in Media & Communication, 4(1), 78-105. https://ejournal.usm.my/jcimc/article/view/4888.

Harris, K., St. John, B. (2024): Between Code and Trust: Public Relations and Organizational Ai Governance within the Trust Economy. https://doi.org/10.2139/ssrn.50603.

Mohanty, R. K., Sahoo, S. P., Kabat., M. R. & Alhadidi, B.: The Rise of Generative AI Language Models: Challenges and Opportunities for Wireless Body Area Networks. In: Raza, K., Ahmad, N., Singh, D. (eds): Generative AI: Current Trends and Applications. Studies in Computational Intelligence, vol 1177. Springer, Singapore. https://doi.org/10.1007/978-981-97-8460-8_6.

Cuadros Zegarra, E., Barrios Aranibar. D. & und Cardinale., Y. (2024): IoRT-Based Middleware for Heterogeneous Multi-Robot Systems. In: Journal of Sensor and Actuator Networks, 13(6), 87. https://doi.org/10.3390/jsan13060087

Allensbach Hochschule: geprüfte KI-Expertin/geprüfter KI-Experte

In Kooperation mit der baden-württembergischen Allensbach Hochschule Konstanz ermöglichen es Ihnen hochkarätige Spezialist*innen niederschwellig und alltagstauglich künftig  Künstliche Intelligenz richtig anzuwenden.
KI-RA = Künstliche Intelligenz richtig anwenden: KI-RA

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    • Modul Video: hochwertige Produkt-Videos werden von Avataren erklärt …
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Überzeugen Sie sich selbst und sehen Sie sich an, was Sie in Kürze alles in den Anwendungen Text – Bild – Video – Audio selbst erstellen können: KI-RA ideal geeignet für jene, ….
…. die moderne Technologien anwenden,…. die mit Praxiskompetenz punkten,…. die ihre Lösungskompetenz erweitern und…. die Zukunft gestalten wollen.

Weitere Infos:

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Fragen zum Beitrag, interessanten Studienangeboten und Lehrgängen bitte an martin.stieger@allensbach-hochschule.de

Prof. Dr. Dr. Martin Stieger

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Neue Ausgabe der „Zeitschrift für Interdisziplinäre Ökonomische Forschung“ erschienen

Das wissenschaftliche Open Access-Journal der Allensbach Hochschule Konstanz versammelt eine Vielzahl relevanter Beiträge aus der gesamten Wirtschaftswissenschaft und Wirtschaftspädagogik. Die Ausgabe 2024 ist Mitte Dezember erschienen.

Die „Zeitschrift für Interdisziplinäre Ökonomische Forschung“ (ZIF) der Allensbach Hochschule Konstanz ist Beiträgen gewidmet, die akademische Forschung mit in der Praxis gewonnen Erfahrungswerten verbinden.

Hier werden sowohl aktuelle Erkenntnisse vermittelt als auch Anregungen für weiterführende Untersuchungen geliefert. Viele der Autor:innen verfügen über langjährige Berufserfahrung außerhalb der Universitäten, wodurch der anwendungsbezogene Aspekt bei ihren Forschungen besonderes Gewicht findet.

Die neue Ausgabe der Zeitschrift für interdisziplinäre ökonomische Forschung ist Mitte Dezember erschienen und unter https://www.allensbach-hochschule.de/hochschule/zeitschrift/ kostenfrei erhältlich.

Das wissenschaftliche Open Access-Journal ist bewusst interdisziplinär angelegt, um die vier Säulen des akademischen Diskurses zu stärken: Wissen, Forschung, Bildung und Theorie. Daher müssen alle Beiträge ökonomische oder wirtschaftspädagogische Aspekte behandeln beziehungsweise solche Erkenntnisse in andere Beobachtungen sichtbar einbinden“, sagt Prof. Dr. Sonja Keppler, Chefredakteurin der „Zeitschrift für Interdisziplinäre Ökonomische Forschung“.

Der Hintergrund des Ansatzes, wirtschaftswissenschaftliche Fragestellungen im interdisziplinären Kontext zu betrachten, lautet: „Jedes Fach verfügt über seine eigene Gemeinschaft von Expertinnen und Experten. Der Grundgedanke ist nicht neu. Schon in der Antike finden wir die interdisziplinäre Idee, wenn es um die Verbindung der einzelnen wissenschaftlichen Disziplinen geht. Und viele Probleme unserer modernen Welt benötigen einen interdisziplinären Ansatz, der im Stande ist, unser aller intellektuelles Potential zu mobilisieren, und welcher uns zwingt, mit unserem kategorialen Denken zu brechen und Neuland zu betreten“, betont Sonja Keppler.

Die neue Ausgabe versammelt auf 76 Seiten eine Vielzahl relevanter Beiträge aus den gesamten Wirtschaftswissenschaften und Wirtschaftspädagogik sowie aus der Rechtswissenschaft.

Aufgrund des vernetzt gedachten, interdisziplinären Ansatzes kommen vielfältige Themen mit direktem Praxisbezug zur Sprache, etwa „Lehren und Lernen in der Berufsbildung 2030“, „Rechtliche Grenzen der Bepreisung von Bareinzahlungen und Barauszahlungen durch Banken“ oder auch „Krisenfrüherkennung in Unternehmen: Eine Analyse zum Stand der Umsetzung nach § 1 StaRUG“.

Autor:innen der Ausgabe 2024 der „Zeitschrift für Interdisziplinäre Ökonomische Forschung“ sind neben Professor:innen der Allensbach Hochschule auch Wissenschaftler:innen anderer Hochschulen und Universitäten und publizistisch tätige Praktiker:innen einschlägiger Fachgebiete. Ebenso steht die Zeitschrift Studierenden offen, um Ergebnisse ihrer Abschlussarbeiten zu präsentieren.

Dem Editorial Board gehören der Zeitschrift gehören neben Sonja Keppler auch Prof. Dr. Felix Unger, Prof. Dr. Uwe M. Seidel (Ostbayrische Technische Hochschule) Prof. Dr. Holger Zinn und Prof. Dr. Patrick Peters (beide Allensbach Hochschule) an.

Das Review Committee besteht aus 17 internationalen Wissenschaftler:innen.

Die Fachzeitschrift ist in folgenden Datenbanken indexiert:

  • Deutsche Nationalbibliothek,
  • Deutsche Zentralbibliothek für Wirtschaftswissenschaften,
  • EconBiz,
  • Google Scholar,
  • Leibniz-Informationszentrum für Lebenswissenschaften,
  • Max-Planck-Institute for Comparative and International Law,
  • RePEc (Research Papers in Economics) und
  • Wissenschaftszentrum Berlin für Sozialforschung.

    Das wissenschaftliche Journal erscheint jedes Jahr, Artikel können ab sofort für die folgende Ausgabe im Dezember 2025 in deutscher oder englischer Sprache eingereicht werden. Abgabefrist ist der 31. August 2025.

Da es sich um eine Open Access-Zeitschrift handelt, ist bei Einreichung eines Artikels eine Submission Fee von 450 Euro zu entrichten.

Voraussetzung zur Veröffentlichung ist, dass die Beiträge neue Erkenntnisse liefern oder bestehende Erkenntnisse auf neue Art und Weise kritisch betrachten und die Kriterien wissenschaftlicher Arbeiten erfüllen.

Empirische Arbeiten müssen die verwendeten Methoden nachvollziehbar beschreiben. „So stellen wir eine fachliche Tiefe sicher, die einem wissenschaftlichen Journal angemessen ist und dementsprechend national und international anerkannt ist.“, so Prof. Dr. Patrick Peters, Mitglied des Editorial Boards.

Die Allensbach Hochschule:

Die Allensbach Hochschule ist eine staatlich anerkannte Hochschule des Bundeslandes Baden-Württemberg und bietet verschiedene berufsbegleitende  Bachelor-  und  Masterprogramme im Bereich der Wirtschaftswissenschaften an.

Die Studiengänge der Allensbach Hochschule sind durch die  Akkreditierungsagentur  ZEvA akkreditiert und als Fernstudiengänge konzipiert.

Alle Studiengänge sind zusätzlich von der Staatlichen Zentralstelle für Fernunterricht  (ZFU) zugelassen.

Die Allensbach Hochschule hat sich voll der Digitalisierung verschrieben und setzt bei ihren Programmen auf vollständig online-basierte Vorlesungen, die in geschützten Räumen stattfinden und aufgezeichnet werden.

Das digitale Lernen wird durch didaktisch hochwertig aufbereitete Studienmaterialien unterstützt, welche die Studierenden in ihrem eigenen Lerntempo bearbeiten können.

Bei Fragen steht jederzeit ein/e Tutor/in oder Dozent/in zur Verfügung.

Natürlich wird auch die akademische Weiterbildung an der Allensbach Hochschule gelebt:

Neben der Lehre spielt die Forschung an der Allensbach Hochschule eine wichtige Rolle.

So richtet die Hochschule beispielsweise jährlich das Bodensee-Forum zu den Themen Krise, Sanierung und Turnaround aus.

Fragen zum Beitrag, interessanten Studienangeboten und Lehrgängen bitte an martin.stieger@allensbach-hochschule.de

Prof. Dr. Dr. Martin Stieger

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Soziologie

Marketing

Wissenschaftliches Arbeiten

Kommunikation

Moderation und Präsentation

Mitarbeiterführung 1

Mitarbeiterführung 2

Arbeitsmarktpolitische Grundlagen

Soziales Netzwerken

Allensbach Hochschule für besondere Diversity-Leistungen ausgezeichnet

Organisationen, die aktiv auf Vielfalt und Diversity setzen, spielen eine entscheidende Rolle in der Förderung einer inklusiven und respektvollen Gesellschaft. Die Allensbach Hochschule ist „Vorbild in Vielfalt und Diversity 2024“.

Diversity (Vielfalt) ist ein Buzzword in der wirtschaftlichen und gesellschaftlichen Debatte geworden. Ein Diversity-Konzept umfasst Akzeptanz von und Respekt vor Vielfalt – und wird von Unternehmen mehr und mehr benötigt, um sich als Organisation der Zukunft zu positionieren. Diversity bezieht sich in der Praxis auf die Einbeziehung und den Umgang mit Unterschieden in verschiedenen Dimensionen wie Ethnizität, Geschlecht, Alter, Nationalität, Religion, Behinderung, sexueller Orientierung und sozioökonomischem Status. Es geht nicht nur um das Anerkennen dieser Unterschiede, sondern auch um das Wertschätzen und Nutzen dieser Vielfalt.

Aus diesem Grund haben das F.A.Z.-Institut und ServiceValue die Frage untersucht: Was macht ein Vorbild in Vielfalt und Diversity aus? „In der Studie heißt es: Durch den aktiven Fokus auf Chancengleichheit und Geschlechterfairness wird ein Unternehmen zum Vorbild in Vielfalt und Diversity. Somit wird eine Unternehmenskultur geschaffen, die die Vielfalt der Mitarbeitenden, unabhängig von Geschlecht oder Background, wertschätzt und fördert. Ein Wandel innerhalb eines Unternehmens wird dadurch erreicht, dass gleiche Entwicklungsmöglichkeiten für alle geboten werden und dass Frauen stärker in Führungspositionen vertreten sind. Vielfalt treibt eine Erweiterung der Perspektive und kreativere Lösungsansätze voran und ermöglicht innovative sowie optimierte Wege der Kundenansprache, die in langfristigem Erfolg und nachhaltiger Wettbewerbsfähigkeit münden.“

In diesem Zuge haben das F.A.Z.-Institut und ServiceValue die Allensbach Hochschule in Konstanz als „Vorbild in Vielfalt und Diversity 2024“ in der Kategorie „Hochschule“ ausgezeichnet. „Auch für uns als Hochschule ist Diversity ein wesentliches Konzept. Es geht darum, ein Umfeld zu schaffen, in dem alle Individuen unabhängig von ihren unterschiedlichen Merkmalen und Hintergründen anerkannt, wertgeschätzt und unterstützt werden. Ein effektives Diversity Management kann dazu beitragen, ein integratives, respektvolles und produktives Arbeitsumfeld zu fördern“, sagt Timo Keppler, Kanzler der privaten Hochschule. Die Allensbach Hochschule wird regelmäßig für ihre hohe Leistungsfähigkeit in verschiedenen Bereich ausgezeichnet, zuletzt zweimal als Innovationschampion von FOCUS-Business, als „Exzellenter Fernstudiumanbieter“ von Fernstudium Direkt und mit Platz 3 unter den deutschen privaten Hochschulen im Ranking 2024 des F.A.Z.-Instituts als „Deutschlands begehrtester Arbeitgeber“.

Die Methodik von F.A.Z.-Institut und ServiceValue beruht auf einem zweifachen Prinzip. Das Social Media-Monitoring untersucht hierbei für die Unternehmen die Themenbereiche Equality, Fairness und Gender Shift. Parallel zum Social Media Monitoring wurde ein strukturierter Fragebogen an Unternehmen verschickt, der die drei Themengebiete Unternehmensleitbild und Diversity, Diversity-Ziele und Performance behandelt.

Die Allensbach Hochschule bietet übrigens mit dem ZertifikatsstudiumIntegrations- und Diversity-Management“ einen schnellen und praxisorientierten Zugang in diesen wachsenden Bereich: „Das Hochschulzertifikat umfasst die beiden Module Diversity Management und Interkulturelles Integrationsmanagement aus dem M.A. Wirtschaftspädagogik und will die Teilnehmenden qualifizieren, sich im beruflichen beziehungsweise organisationellen Umfeld den Herausforderungen an Integrations- und Diversity-Bemühungen kompetent zu stellen“, sagt Timo Keppler. Die für die Diversity-Studies zuständigen Professoren Dr. Martin Bauer und Dr. Patrick Peters haben zudem im Kohlhammer Verlag das Fachbuch „Diversity Management“ veröffentlicht.

Die Allensbach Hochschule:

Die Allensbach Hochschule ist eine staatlich anerkannte Hochschule des Bundeslandes Baden-Württemberg und bietet verschiedene berufsbegleitende  Bachelor-  und  Masterprogramme im Bereich der Wirtschaftswissenschaften an.

Die Studiengänge der Allensbach Hochschule sind durch die  Akkreditierungsagentur  ZEvA akkreditiert und als Fernstudiengänge konzipiert.

Alle Studiengänge sind zusätzlich von der Staatlichen Zentralstelle für Fernunterricht  (ZFU) zugelassen.

Die Allensbach Hochschule hat sich voll der Digitalisierung verschrieben und setzt bei ihren Programmen auf vollständig online-basierte Vorlesungen, die in geschützten Räumen stattfinden und aufgezeichnet werden.

Das digitale Lernen wird durch didaktisch hochwertig aufbereitete Studienmaterialien unterstützt, welche die Studierenden in ihrem eigenen Lerntempo bearbeiten können.

Bei Fragen steht jederzeit ein/e Tutor/in oder Dozent/in zur Verfügung.

Natürlich wird auch die akademische Weiterbildung an der Allensbach Hochschule gelebt:

Neben der Lehre spielt die Forschung an der Allensbach Hochschule eine wichtige Rolle.

So richtet die Hochschule beispielsweise jährlich das Bodensee-Forum zu den Themen Krise, Sanierung und Turnaround aus und gibt die wissenschaftliche Fachzeitschrift „Zeitschrift für Interdisziplinäre Ökonomische Forschung“ heraus.

Fragen zum Beitrag, interessanten Studienangeboten und Lehrgängen bitte an martin.stieger@allensbach-hochschule.de

Prof. Dr. Dr. Martin Stieger

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Kommunikation

Moderation und Präsentation

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Prof. Peters: Erweiterung des Horizonts? Zum Zusammenhang zwischen Semiotik und Digitalisierung

Semiotik ist die Wissenschaft von den Zeichenprozessen in Kultur und Natur. Ohne Zeichenprozesse wären Wahrnehmung, Lernen, Erinnern, Kommunikation und kulturelle Bedeutungen nicht möglich. Gerade im Zeitalter der Digitalisierung spielt das eine besondere Rolle.

Von Prof. Dr. Patrick Peters, Professor für PR, Kommunikation und digitale Medien und Prorektor für Forschung und Lehrmittelentwicklung an der Allensbach Hochschule

Semiotik gehört zu den Begriffen, mit denen gerne im öffentlichen und auch akademischen Diskurs jongliert wird, ohne dass aber die Bedeutung für alle Beteiligten wirklich eindeutig ist. Nach der Definition des einschlägigen Lexikons der Sprachwissenschaft verstehen wir unter Semiotik zunächst die „Theorie und Lehre von sprachlichen Zeichen und Zeichenprozessen, in deren Zentrum die Erforschung natürlicher Sprache als umfassendstem Zeichensystem steht“ (S. 595). Ein Zeichen wiederum ist die „Abstraktionsklasse aller sinnlich wahrnehmbaren Signale, die sich auf denselben Gegenstand oder Sachverhalt in der realen Welt beziehen“ (S. 761).

Oder anders gesagt: Ein Zeichen ist im weitesten Sinne etwas, das auf etwas anderes hindeutet oder etwas bezeichnet. Daher fragt die Semiotik „allgemein danach, was alles Zeichen sein kann, nach den Ordnungen und Strukturen von Zeichensystemen, den verschiedenen Funktionen und Gebrauchsweisen von Zeichen, nach ihrer Materialität, Medialität, Performativität und Ästhetik sowie nach den Beziehungen zwischen verschiedenen Zeichensystemen und Medien“ (DGS e.V.). Und Umberto Eco, wohl einer der bekanntesten Semiotiker überhaupt, definiert seine Disziplin derart, dass die „Semiotik alle kulturellen Vorgänge (d.h. wenn handelnde Menschen ins Spiel kommen, die aufgrund gesellschaftlicher Konventionen zueinander in Kontakt treten) als Kommunikationsprozesse untersucht“ (S. 32).

Zeichentheorie und Zeichenprozesse im digitalen Raum

Semiotik fragt also, wie wir Bedeutung aus Dingen ableiten, entweder individuell oder kollektiv als Gruppe. Wie wir Bedeutung ableiten, ist in allen Disziplinen, einschließlich der Technologie, wichtig. Dass sich Kultur und Kommunikation nun im Zuge der fortschreitenden Digitalisierung maßgeblich verändern und bereits auch längst verändert haben, ist wohl nicht mehr als eine Binsenweisheit. Daher stellt sich auch die Frage, ob und wie sich Zeichentheorie und Zeichenprozesse, die ja laut Umberto Eco alle kulturellen Vorgänge als Kommunikationsprozesse versteht und dementsprechend untersucht, durch die Digitalisierung verändern und wie wir Semiotik im digitalen Raum benötigen.

Ein Meme ist die kleinste Einheit der Kultur oder ein Zeichen für gemeinsame Erfahrungen

Für das Studium der Zeichen im Kontext des digitalen Raums hat sich der Begriff „Digitale Semiotik“ etabliert. Er erklärt, warum Semiotik besondere Relevanz fürs Digitale hat. Ein Beispiel für die Verknüpfung von Digitalität, digitaler Kultur und Kommunikation und Semiotik ist das Meme. Ein Meme ist ein kreativer Inhalt, der sich vorwiegend im Internet verbreitet. Dieser ist in der Regel humoristisch und aufheiternd, manchmal auch satirisch und entsprechend gesellschaftskritisch. Was viele nicht wissen: Memes sind Teil des semiotischen Studiums. Ein Meme ist die kleinste Einheit der Kultur oder ein Zeichen für gemeinsame Erfahrungen. In der Linguistik und verwandten Bereichen ist eine emische Einheit eine Art abstraktes Objekt. Es gibt andere emische Einheiten innerhalb der Semiotik, einschließlich des Semems. Das Semem ist ein Begriff der linguistischen Semantik. Es bezeichnet sich aus Semen, also einzelnen kleinsten Elementen der Bedeutung von Wörtern, ergebende semantische Einheit.

Sememe und Meme sind daher, kurz gesagt, die kleinstmöglichen Bausteine, aus denen Zeichen bestehen. Basierend auf dem Konzept des US-amerikanischen Mathematikers, Philosophen, Logikers und Semiotikers Charles Sanders Peirce sind Zeichen das Ergebnis von zwei Komponenten: dem Signifikant (das, was man erkennt) und dem Signifikat (das, was man entweder durch erlernte Konvention, Ähnlichkeit oder eine zufällige Verbindung versteht). Zeichen müssen grundsätzlich sowohl ein Signifikant als auch ein Signifikat haben.

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Die Allensbach Hochschule:

Die Allensbach Hochschule ist eine staatlich anerkannte Hochschule des Bundeslandes Baden-Württemberg und bietet verschiedene berufsbegleitende  Bachelor-  und  Masterprogramme im Bereich der Wirtschaftswissenschaften an.

Die Studiengänge der Allensbach Hochschule sind durch die Akkreditierungsagentur ZEvA akkreditiert und als Fernstudiengänge konzipiert.

Alle Studiengänge sind zusätzlich von der Staatlichen Zentralstelle für Fernunterricht (ZFU) zugelassen.

Die Allensbach Hochschule hat sich voll der Digitalisierung verschrieben und setzt bei ihren Programmen auf vollständig online-basierte Vorlesungen, die in geschützten Räumen stattfinden und aufgezeichnet werden.

Das digitale Lernen wird durch didaktisch hochwertig aufbereitete Studienmaterialien unterstützt, welche die Studierenden in ihrem eigenen Lerntempo bearbeiten können.

Bei Fragen steht jederzeit ein/e Tutor/in oder Dozent/in zur Verfügung.

Neben der Lehre spielt die Forschung an der Allensbach Hochschule eine wichtige Rolle.

So richtet die Hochschule beispielsweise jährlich das Bodensee-Forum zu den Themen Krise, Sanierung und Turnaround aus und gibt die wissenschaftliche Fachzeitschrift „Zeitschrift für Interdisziplinäre Ökonomische Forschung“ heraus. Auch im Jahr 2021 wurden wieder interessante Beiträge eingereicht, die neue wissenschaftliche Erkenntnisse enthalten und einen Beitrag zur aktuellen ökonomischen Forschung leisten.

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Die Allensbach Hochschule, Konstanz:

Konstanz: Prof. Dr. Patrick Peters neuer Prorektor für Lehrmittelentwicklung der Allensbach Hochschule

Dr. Patrick Peters, Professor für PR, Kommunikation und digitale Medien, ist ab sofort Prorektor der Allensbach Hochschule und vor allem für Lehrmittelentwicklung und Qualitätsmanagement verantwortlich.

Die staatlich anerkannte, wirtschaftswissenschaftlich orientierte Allensbach Hochschule in Konstanz hat Prof. Dr. Patrick Peters zum neuen Prorektor berufen.

Der Hochschulrat hat dem Vorschlag am 11. Mai zugestimmt. Der Germanist und ausgebildete Journalist Peters, der auch einen MBA mit Schwerpunkt General Management hält, ist seit Oktober 2020 Professor für PR, Kommunikation und digitale Medien und unterrichtet zudem Wirtschafts- und Unternehmensethik. Er wird als Prorektor vor allem für Lehrmittelentwicklung und Qualitätsmanagement verantwortlich sein und arbeitet in der neuen Rolle eng mit Rektor Prof. Dr. Dr. Martin Stieger und Kanzler Timo Keppler zusammen.

„Wir freuen uns, dass wir mit Patrick Peters einen akademisch und unternehmerisch aktiven und gut vernetzten Wissenschaftler für das Amt des Prorektors gewonnen haben. Patrick Peters bringt profundes Wissen in seinem Fachbereich und in der Hochschulkommunikation, in der akademischen Publizistik und der Lehrmittelentwicklung mit. Das sind Kompetenzen, die für uns als wirtschaftswissenschaftlich orientierte Fernhochschule sehr wichtig sind und die unser Profil und unsere Leistungsfähigkeit für die Studierenden weiter schärfen werden“, sagt Timo Keppler, Kanzler der Allensbach Hochschule.

Die Allensbach Hochschule bietet verschiedene berufsbegleitende Bachelor- und Masterprogramme im Bereich der Wirtschaftswissenschaften an. Kürzlich wurde die Hochschule vom Wirtschaftsmagazin „Focus Business“ in die Liste der „Top Anbieter für Weiterbildung“ aufgenommen. Es ist das zweite Mal in Folge.

„Ich freue mich auf diese Herausforderung. Als Fernhochschule mit einem innovativen und langjährig etablierten digitalen Lehrkonzept arbeitet die Allensbach Hochschule am Zahn der Zeit und holt damit eine Vielzahl von Praktikerinnen und Praktikern direkt bei ihren Bedürfnissen ab. Dieses wichtige Ziel der berufsbegleitenden akademischen Zusatzqualifikation mit hohem praktischem Nutzwert möchte ich weiter im engen Austausch mit den Kolleginnen und Kollegen, der Hochschulleitung und unseren Partnern in Deutschland und international ausbauen“, sagt Patrick Peters, der auch dem Editorial Board der wissenschaftlichen Fachzeitschrift „Zeitschrift für Interdisziplinäre Ökonomische Forschung“, die von der Allensbach Hochschule herausgegeben wird, angehört und regelmäßig als wissenschaftlicher Autor und Herausgeber in Erscheinung tritt.

Rektor Prof. Dr. Dr. Martin Stieger weist auf die besondere Bedeutung der Themenbereiche im Prorektorat hin. „Ein kontinuierliches Qualitätsmanagement und die Entwicklung eigener, immer aktueller Lehrmittel sind wichtige Komponenten einer zukunftsorientierten Aufstellung in der berufsbegleitenden akademischen Erwachsenenbildung. Beide Bereiche erhalten durch die Zuordnung zum neu geschaffenen Prorektorat nun mehr Visibilität, nachdem Patrick Peters sich bereits in der Vergangenheit gemeinsam mit weiteren Mitgliedern des Professorenkollegiums und der Hochschulverwaltung darum gekümmert hat.“

Patrick Peters formuliert auch weitere Handlungsfelder. „Wir werden unsere Forschungsschwerpunkte kontinuierlich weiterentwickeln und regelmäßig auch sehr aktuelle Themen in der wissenschaftlichen Betrachtung aufgreifen. Damit wollen wir den rasanten Entwicklungen in Wirtschaft und Gesellschaft gerecht werden und eigene, wahrnehmbare Impulse in der Forschung setzen. Das wiederum kommt unseren Studierenden direkt zugute, die mit aktuellsten Materialien und Ergebnissen arbeiten können.“

Die Allensbach Hochschule:

Die Allensbach Hochschule ist eine staatlich anerkannte Hochschule des Bundeslandes Baden-Württemberg und bietet verschiedene berufsbegleitende  Bachelor-  und  Masterprogramme im Bereich der Wirtschaftswissenschaften an.

Die Studiengänge der Allensbach Hochschule sind durch die Akkreditierungsagentur ZEvA akkreditiert und als Fernstudiengänge konzipiert.

Alle Studiengänge sind zusätzlich von der Staatlichen Zentralstelle für Fernunterricht (ZFU) zugelassen.

Die Allensbach Hochschule hat sich voll der Digitalisierung verschrieben und setzt bei ihren Programmen auf vollständig online-basierte Vorlesungen, die in geschützten Räumen stattfinden und aufgezeichnet werden.

Das digitale Lernen wird durch didaktisch hochwertig aufbereitete Studienmaterialien unterstützt, welche die Studierenden in ihrem eigenen Lerntempo bearbeiten können.

Bei Fragen steht jederzeit ein/e Tutor/in oder Dozent/in zur Verfügung.

Neben der Lehre spielt die Forschung an der Allensbach Hochschule eine wichtige Rolle.

So richtet die Hochschule beispielsweise jährlich das Bodensee-Forum zu den Themen Krise, Sanierung und Turnaround aus und gibt die wissenschaftliche Fachzeitschrift „Zeitschrift für Interdisziplinäre Ökonomische Forschung“ heraus. Auch im Jahr 2021 wurden wieder interessante Beiträge eingereicht, die neue wissenschaftliche Erkenntnisse enthalten und einen Beitrag zur aktuellen ökonomischen Forschung leisten.

Fragen zum Beitrag, interessanten Studienangeboten und Lehrgängen bitte an martin.stieger@allensbach-hochschule.de

Prof. Dr. Dr. Martin Stieger 
hält eine Professur für Berufsbildung und Wirtschaftspädagogik, lehrt an der Allensbach Hochschule in Konstanz, ist dort auch Rektor

Prof. Neumann, Prof. Peters: Leadership im Geiste der Antike – Aristoteles und die Grundlagen von Purpose im New Normal

Gerade Ethik und der Glücksbegriff spielen für moderne Leadership-Überlegungen, insbesondere in den Generationen Y und Z, eine herausragende Rolle. Die Grundlage dafür findet sich bereits in der Antike in Aristoteles‘ fundamentaler Schrift Nikomachische Ethik. Das Konzept der Eudaimonie ist in Purpose, New Work und New Normal wesentlich für Strategie und Führung.

Von Prof. Dr. habil. Robert Neumann, Professur für Betriebswirtschaftslehre, mit den Schwerpunkten Organisation, Personal und Management, und Prof. Dr. Patrick Peters, Professur für PR, Kommunikation und digitale Medien an der Allensbach Hochschule

Nicht allein, aber vor allem durch die Erfahrungen der Covid-19-Pandemie hat international ein Umdenken in der Mitarbeiter- und Unternehmensführung stattgefunden. Das hat generell etwas mit veränderten Lebenshaltungen zu tun. Covid-19 hat zu neuen Betrachtungsweisen und Bewertungsmustern hinsichtlich Wirtschaft, Umwelt und Gesellschaft geführt. Bestimmte Parameter haben an Bedeutung verloren, andere dafür erheblich gewonnen.

An diesem Wendepunkt stellen sich insbesondere Fragen rund um Leadership-Prinzipien und die Strukturierung der Arbeitswelt der Zukunft. Kann es ein „Weiter so!“ geben oder werden sich fundamentale Veränderungen einfinden, die mit traditionellen Kategorien kaum zu erfassen sind? Letzteres scheint der Fall zu sein. New Work und New Normal, Purpose und Ethical Leadership, alles in Verbindung zur großen Frage der sozialen und ökologischen Nachhaltigkeit, das sind die Schlagwörter in der breiteren Strategie- und Führungsdiskussion.

Ethik und Glück im Leadership

Gerade Ethik und der Glücksbegriff spielen für moderne Leadership-Überlegungen, insbesondere in den Generationen Y und Z, eine herausragende Rolle. Die Grundlage dafür findet sich bereits in der Antike in Aristoteles‘ fundamentaler Schrift Nikomachische Ethik. Aristoteles entwickelt in der Nikomachischen Ethik das Konzept der Eudaimonie als einem Kernbegriff der antiken Philosophie. Der Begriff geht auf das altgriechische „εὐδαιμονία“ zurück, das so viel bedeutet wie „von gutem Geist“. Gewöhnlich wird Eudaimonie einfach mit „Glück“ oder „Glückseligkeit“ übersetzt.

Aristoteles formuliert in der Nikomachischen Ethik die Eudaimonie als das für einen Menschen höchste Gut. Das Endziel ist die Erlangung des eigentlichen Guten, das an der Spitze aller Güter steht. Somit besteht die Hauptaufgabe der philosophischen Ethik darin zu bestimmen, was das höchste Gut ist. Bei Aristoteles heißt es konkret: „Jede Technik und jede Methode, desgleichen jedes Handeln und jedes Vorhaben zielt, wie es scheint, auf irgendein Gut ab; deshalb hat man das Gute treffend als das bezeichnet, worauf alles abzielt.“ (NE I 1, 1094a)

Eudaimonie als Endziel des Handelns

Damit kann Aristoteles als einer der Vorreiter der modernen Leadership-Diskussion angesehen werden: „In his works, The Nicomachean Ethics and Rhetoric, Aristotle provided us with a vivid description of what an individual should strive for in life, which many have applied in all walks of life, including leadership.“ (Nelson 2015, p. 1) Kurz gesagt: Eudaimonie, Glückseligkeit, wird um ihrer selbst willen erstrebt. Alle anderen Güter werden nur benötigt, um dieses Ziel zu erreichen. Damit ist Eudaimonie das vollkommene und selbstgenügsame Gut und das Endziel des Handelns und das „Erstrebenswerteste von allem, und zwar so, dass man ihm nichts mehr hinzufügen kann“ (NE I 5, 1097b).

Das Gutsein wird zum Maßstab des Handelns, ist der höhere Zweck und das Ziel der Existenz, sodass dies bereits den Weg zum modernen Verständnis von Purpose weist: Die Purpose-Orientierung stiftet einen übergeordneten Sinn, der nicht durch beiläufige Handlungen zu erreichen ist. Das Gute als Zweck des Lebens ist menschliche Handlungsmaxime und identitätsstiftende Kategorie. Dieses identifikatorische Potenzial hat auch das Purpose im unternehmerischen Kontext. Der Purpose-Begriff steht für den höheren Zweck einer Organisation (i.e. in der Regel ein Unternehmen), der im Sinne der wertorientierten Unternehmensführung deutlich über die Gewinnorientierung hinausgeht.

Purpose ist die Losung für die Wissensgesellschaft

Damit bewegt sich der Purpose-Begriff sehr nahe am Verständnis von Glück nach Aristoteles: Wie Eudaimonie das ultimativ erstrebenswerte Ziel des Menschen aus der Sicht des vierten vorchristlichen Jahrhunderts ist, ist Purpose die Losung für die Wissensgesellschaft des 21. Jahrhunderts. Es ist das, was wirklich gewollt ist und zu einem höheren Gut hinweist. Das Thema „Purpose“ zeigt sich vor allem deutlich im Wandel von der Ausrichtung auf das Shareholder Value (also ein Bewertungsansatz, der den Wert eines Unternehmens aus der Sicht der Eigentümer ermittelt und de facto ausschließlich deren Interessen im Sinne von Wertsteigerungen und Renditen bedient) hin einer Stakeholder Value-Orientierung. Das Konzept besagt, dass Wirtschaftsorganisationen „nicht nur die Interessen der Anteilseigner (Shareholder), sondern aller Anspruchsgruppen, ohne deren Unterstützung das Unternehmen nicht überlebensfähig wäre berücksichtigen“ (Breuer o.J.).

Das ist entscheidend im Kontext von New Normal. Welchen Sinn und Zweck verfolgt eine Organisation, und welche Ziele erreicht sie mit den zur Verfügung stehenden Ressourcen? Werden neue Möglichkeiten der Zusammenarbeit genutzt, und unterwirft sich eine Organisation der Trias aus digitaler, ökonomischer und ökologischer Transformation? In Zeiten des New Normal als Ausdruck einer sich verändernden Arbeitswelt ist der Zweck einer Tätigkeit ein entscheidendes Kriterium im derzeitigen Paradigmenwechsel des wirtschaftlichen Wertesystems. Arbeit bedeutet mehr und mehr Identifikation und Motivation, Flexibilität und Unabhängigkeit, die Werteverschiebung von Geld zu Sinnstiftung und die Suche nach Möglichkeit, die Welt besser zu machen und negative Auswirkungen bisherigen Tuns abzumildern.

Leadership: Lebens- und Arbeitszeit soll einem höheren Zweck dienen

Ziel dieser fundamentalen Neuausrichtung ist, durch unternehmerisches und Führungshandeln einen weitergehenden Zweck zu erschaffen, der als übergeordnetes Bild einer Unternehmens- und Führungskultur wahrgenommen wird. Somit hat Robert Neumann dies als „Big Picture“ bezeichnet, als Beschreibung einer detailgenauen, realistischen Existenz in der Zukunft, Orientierung und Perspektive ermöglicht, das Ziele konkretisiert und operationalisiert und das vor allem den Sinn und Nutzen einer Tätigkeit erkennen lässt (Neumann 2020, S. 17).

Purpose ist letztlich als übergeordnetes Managementprinzip zu verstehen, um Arbeit, Sinn und Zweck zusammenzubringen. Es ist die Stakeholder-Orientierung schlechthin, diese drei Elemente zu verbinden, um über alle Stakeholder-Ebenen hinweg das Purpose des Unternehmens zu verankern und den nachhaltigen Wert über betriebswirtschaftliche Kennziffern hinaus zu kommunizieren und zu positionieren. Wenn Arbeit Sinnsuche und Sinnerfüllung sein kann und soll, muss die Tätigkeit eben zwangsläufig mit einem bestimmten Sinn verbunden sein – gerade im New Normal. Sonst ist die Suche end- und zwecklos. Vielmehr soll Lebens- und Arbeitszeit einem höheren Zweck dienen, der nicht intrinsisch-hedonistisch motiviert ist. Das ist die große Brücke von Aristoteles ins 21. Jahrhundert: Eudaimonie für einen und für viele zugleich ist die Aufgabe von Führungsethik und Purpose.

Das Streben nach Glück im Sinne einer Allgemeinwohlorientierung und Abkehr von einer profitkonzentrierten Systematik ist gerade bei den jüngeren Generationen Y und Z die intrinsische Motivation als Bezugsgruppe einer Organisation, ob als (potenzieller) Kunde oder als Mitarbeitender. Purpose und Führungsethik müssen sicherstellen, dass diese Ziele definierbar, kommunizierbar und umsetzbar sind. Dadurch gewinnen Organisationen Authentizität und Wirkung in einem stark disruptiven, transformatorischen Umfeld, das von weitreichenden Herausforderungen geprägt ist.

Purpose-Orientierung und aristotelische Tugendethik

Es ist möglich, nach den aristotelischen Tugendethik zu führen und die Bedürfnisse der Bezugsgruppen damit zu erklären. Das Gutsein ist Zweck und Ziel der Existenz, sodass dies den Weg zum modernen Verständnis von Purpose weist. Dadurch stiftet die Purpose-Orientierung einen übergeordneten Sinn und Nutzen, der nicht durch beiläufige oder einmalige Handlungen zu erreichen ist. Das Gute als Zweck des Lebens ist menschliche Handlungsmaxime und identitätsstiftende Kategorie. Dieses identifikatorische Potenzial hat auch das Purpose im unternehmerischen Kontext.

Führungskräfte und die, die es werden wollen, können ihre Leadership-Kompetenzen beispielsweise mit den Hochschulzertifikaten „Personalführung für Manager“ und „Personalentwicklung und Mitarbeitermotivation“ an der Allensbach Hochschule ausbilden. Die Gestaltung von Leadership in der Praxis gibt den Teilnehmer:innen verschiedene Führungsinstrumente an die Hand, mit welchen Personalführung umgesetzt werden kann. Im Rahmen der Vertiefung „PR- und Kommunikationsmanagement“ (Bachelor Betriebswirtschaftslehre online (B.A.)) lernen Studierende zudem wesentliche Prinzipien der Führungskräfte- und Mitarbeiterkommunikation kennen.

Prof. Peters: Social Media als wichtiger Bestandteil der Unternehmenskommunikation

Facebook, Twitter, WhatsApp, LinkedIn und Co. sind für viele Unternehmen immer noch ein Buch mit sieben Siegeln. Social Media werden, wenn überhaupt, häufig nur lieb- und belanglos bespielt. Das sollte sich ändern, denn Reichweite und Reputation können damit sehr gut ausgebaut und gepflegt werden.

Von Prof. Dr. Patrick Peters, Professur für PR, Kommunikation und digitale Medien an der Allensbach Hochschule

Die Häme war gewaltig, als Bundeskanzlerin Angela Merkel 2013 das Internet als „Neuland“ bezeichnete. Sicherlich, eine gewisse Komik steckt dahinter. Aber so ganz unrecht hatte die scheidende deutsche Regierungschefin nicht – und das gilt noch immer! Denn vieles im Internet ist weiterhin Neuland für eine ganze Reihe von Unternehmen und Unternehmern. Das gilt vom selbstständigen Berater über den mittelgroßen Handwerker bis zum international agierenden Mittelständler.

Vor allem die Sozialen Medien sind vielfach noch ein Buch mit sieben Siegeln in der deutschen Unternehmenslandschaft. Während es in den angelsächsischen Ländern längst Standard ist, dass ein CEO seinen eigenen Twitter-Kanal unterhält, haben es hierzulande zahlreiche Unternehmen nicht einmal zu einer einfachen Facebook-Seite gebracht, von einem sinnvoll und integriert verwalteten Social Media-Portfolio einmal ganz zu schweigen. Unternehmen, die alle Kanäle bedienen und Social Media zu einer Säule in ihrer Kommunikation gemacht haben, sind äußerst selten und fallen deshalb umso mehr auf.

Vollständig digitalisierte Zielgruppen erreichen

Aktives Management, kurze Reaktionszeiten, echte Informationen, flotte Dialoge und tatsächliche Mehrwerte für die Nutzer: Das alles scheinen Fremdbegriffe für die Unternehmen zu sein, selbst die mit ausgewachsenen Kommunikationsabteilungen. Und kleine und mittlere Unternehmen und Selbstständige verweisen immer wieder darauf, keine Ressourcen für Social Media zu haben – und außerdem sei „das alles nichts, unsere Kunden interessiert das sowieso nicht“.

Ein Unternehmen, das sich weiterhin solchen Kanälen und Instrumenten verschließt, verliert in Zukunft an Marktdurchdringung. Es kann nur wesentlich langsamer als die Konkurrenz seine Informationen distribuieren, erreicht bestehende Zielgruppen nur über althergebrachte Tools und erschließt zumindest keine neuen, die sich selbst bereits digitalisiert haben und die sogenannte Plattformökonomie für sich entdeckt haben.

Kurzum lässt sich festhalten, dass Social Media ein integrativer Bestandteil einer jeden Kommunikationsstrategie sein sollte. In Verknüpfung mit der Öffentlichkeitsarbeit erzielt es dauerhafte Erfolge in Wahrnehmung und Reputation. Dafür bedarf es jedoch einer echten Strategie und einem tatsächlichen Commitment zur Sache. Der größte Fehler wäre es, Social Media als Pflichtübung zu verstehen, die man halbherzig ableistet. Dann nämlich „verkommt“ ein Facebook-Profil schnell zu einer langweiligen Sammlung von kurzen, uninspirierten Postings oder Links, die der Fan der Seite vermutlich schon an zehn verschiedenen Stellen zuvor wahrgenommen hat. Was das mit Social Media-Management zu tun hat? Nichts, natürlich, und es zahlt auch in keiner Weise in die Public Relations als eines der „Soft Key Assets“ eines Unternehmens ein.

Social Media-Management als Teil der PR verstehen

Social Media muss als vollwertiges PR-Instrument an- und wahrgenommen und dementsprechend behandelt werden. Betreibt ein Unternehmen klassische Medienarbeit, wird es (hoffentlich!) auch keine Pressemitteilung an die Redaktionen schicken, für die es sich schämen muss. Wer Facebook und Twitter, Google+ und Instagram, Pinterest und Xing, LinkedIn und YouTube links liegen lässt, beraubt sich selbst attraktiver Distributionskanäle für seine Unternehmens- und Produktinformationen und riskiert eine Lücke in der Reputation. Denn der gute Ruf entsteht nicht nur durch das Interview in der großen Tageszeitung, sondern auch durch einen transparenten Informationsfluss bei Facebook, relevante Tweets und gute Gruppeneinträge auf Business-Plattformen, die ja auch zu den Social Media gehören.

Und das ist auch der Kern des richtigen Social Media-Managements als Teil der PR: Es kommt auf die Inhalte an. Unternehmen sind, wollen sie Social Media erfolgreich betreiben, auf Inhalte angewiesen, und zwar qualifizierte. Katzenbilder, der Chef beim Fußball oder die poetische Begrüßung des Frühlings mögen ganz nett anzuschauen sein, aber sie besitzen keine Relevanz. Hier lohnt sich wieder der Rückgriff auf das Beispiel der Pressemitteilung: Kein Unternehmen käme auf die Idee, seine Medieninformationen an die Zielredaktionen auf Feiertagsbotschaften und völlig irrelevanten Themen wie den Freizeitvergnügungen des Managements aufzubauen (außer diese haben ökonomische und/oder gesellschaftlich-politische Relevanz). Denn das will niemand in der Zeitung lesen und hat ohnehin keinerlei Chance auf eine Veröffentlichung.

In den Sozialen Medien kommt es auf die richtige Mischung aus Entertainment und Information an

Warum sollte dann ein Social Media-Account banal und irrelevant sein, wenn ein Unternehmen den Anspruch hat, in der Öffentlichkeit grundsätzlich als hochprofessionell wahrgenommen zu werden? Weil es keine Filter wie den zuständigen Zeitungsredakteur gibt? Oder weil Social Media vielleicht doch nicht so ganz ernst genommen wird, wie es als integraler Teil sollte, und dementsprechend bei den Ressourcen gespart wird?

In den Sozialen Medien kommt es auf die richtige Mischung aus Entertainment und Information an. Es spricht nichts dagegen, den Geschäftsführer mit Bild und einem Gruß zum neuen Jahr zu zeigen. Und ebenso spricht nichts dagegen, beispielsweise in Karnevalshochburgen das jecke Treiben einmal markig zu kommentieren. Aber das dürfen nicht die einzigen beiden Einträge im ersten Quartal sein. Die Follower wollen wissen, was im Unternehmen passiert, welche Innovationen, Ideen und Konzepte entwickelt werden, was die Macher antreibt. Und sie wollen gleichzeitig immer auch über die Branche informiert werden.

Ein Beispiel: Betreibt eine Steuerkanzlei Social Media-Profile, sollte sie Corporate- und Markt-News mischen und immer wieder auf wichtige Entwicklungen in der Gesetzgebung, Fristen etc. hinweisen. So positioniert sich eine Kanzlei in den Sozialen Medien als Wissenspool, und die Viralität nimmt Fahrt auf. Wer attraktive Inhalte bereit stellt, erhält Aufmerksamkeit. Likes, Kommentare und geteilte Inhalte sorgen für mehr Bekanntheit. Die Fans eines Social Media-affinen Unternehmens übernehmen auf diese Weise die weitere Kommunikation und tragen zur Reputationssteigerung bei.

Social Media-Kommunikation im Unternehmen an verantwortlicher Stelle ansiedeln

Diese Dynamik darf kein Unternehmen unterschätzen. Die Sozialen Medien richten sich in erster Linie natürlich an die Follower als direkte Kontakte. Das dahinter liegende Potenzial der mittelbaren Kontakte ist um ein Vielfaches höher. Ein gutes, durchdachtes Posting kann Massen von Social Media-Nutzern erreichen, darunter wichtige Multiplikatoren wie Journalisten, Blogger etc. Deshalb sollte die Social Media-Kommunikation im Unternehmen auch nicht irgendwo angesiedelt sein, sondern an verantwortlicher Stelle, also entweder bei einem Spezialisten in der Kommunikationsabteilung oder einem wirklich versierten und in der digitalen Kommunikation erfahrenen Berater.

Kurzum: Die Sozialen Medien zu vernachlässigen heißt, die Unternehmenskommunikation und Öffentlichkeitsarbeit nicht vollständig ernst zu nehmen. Das World Wide Web ist kein „Katzenportal“, sondern die zentrale Kommunikationsplattform der Gegenwart und (zumindest näheren) Zukunft. Und Social Media nimmt einen großen Teil innerhalb dieser Kommunikationsplattform ein. Wer das nicht strategisch durchdenkt, wird irgendwann am Markt nicht mehr mithalten können. Die Kanäle sind, zumindest mit Basisfunktionen, kostenlos für Unternehmen.

Im Rahmen der Vertiefung „PR- und Kommunikationsmanagement“ an der Allensbach Hochschule im Rahmen des Bachelor Betriebswirtschaftslehre online (B.A.) lernen Studierende solche und andere Herausforderungen in der Kommunikation kennen. Sie erwerben dazu die Fähigkeiten, mit Social Media professionell umzugehen.

Bachelor Betriebswirtschaftslehre online (B.A.) mit neuer Vertiefungsrichtung PR- und Kommunikationsmanagement

Vertiefungsrichtung PR- und Kommunikationsmanagement mit meinem neuem Kollegen Prof. Dr. Patrick Peters

Seit Beginn Dezember 2020 unterrichtet der Journalist, Berater und wissenschaftliche Publizist Prof. Dr. Patrick Peters Kommunikation und digitale Medien an der Allensbach Hochschule, einer staatlich anerkannten Hochschule in Konstanz.

Die  Allensbach Hochschule in Konstanz hat das Professorenkollegium damit erweitert und bietet ab sofort innerhalb des Bachelorstudiengangs Betriebswirtschaftslehre Online die Vertiefungsrichtung PR- und Kommunikationsmanagement an.

Diese wird nun eben von Prof. Dr. Patrick Peters betreut.

Patrick Peters (37) hat nach seinem geisteswissenschaftlichen Studium und anschließender Promotion eine journalistische Ausbildung absolviert, war jahrelang in verantwortungsvollen Positionen in Redaktionen tätig und arbeitet seit vielen Jahren als freiberuflicher Berater für Kommunikation und Publizist. Darüber hinaus war er mehrere Semester Lehrbeauftragter an einer deutschen Universität und fungiert als Herausgeber wissenschaftlicher Publikationen und mehrfacher Aufsichtsrat.

Wir freuen uns, mit Patrick Peters einen wissenschaftlichen orientierten Kommunikationsprofi gewonnen zu haben. PR- und Kommunikationsmanagement ist ein wesentliches Zukunftsfeld, das wir als Vertiefung im Bachelorstudiengang nun kompetent und praxisnah besetzen können“, sagt unser Kanzler Timo Keppler dazu.

In der neuen Vertiefung PR- und Kommunikationsmanagement erhalten Studierende einen grundlegenden Überblick zu den wichtigsten Teilbereichen des PR- und Kommunikationsmanagements.

Sie lernen dadurch, entsprechende Prozesse in der Praxis zu begleiten und auch selbst zu gestalten.

Die besonderen Herausforderungen in der Presse- und Öffentlichkeitsarbeit, der internen Kommunikation und der digitalen Kommunikation werden ebenfalls vermittelt.

Besondere Einsatzmöglichkeiten finden Studierende auch in den Bereichen, die ihr Augenmerk auf die Digitalisierung in Marketing und Kommunikation richten.

Daher steht die neue Vertiefungsrichtung in enger Wechselwirkung mit den langjährig etablierten Fächern Digital Business Management und Digital Marketing Management.

Absolventinnen und Absolventen dieses Wahlpflichtfachs qualifizieren sich besonders für Marketing- und Kommunikationsorientierte Fach- und Führungsaufgaben in allen Unternehmen und Organisationen, für die PR und Kommunikation zum Geschäft gehören.

Hierzu zählt beispielsweise die branchenübergreifende Arbeit in PR- und Kommunikationsabteilungen von Unternehmen, Verbänden, Vereinen und öffentlichen Institutionen sowie entsprechenden Beratungsagenturen.

Wie alle Studiengänge an der Allensbach Hochschule läuft auch die Vertiefung PR- und Kommunikationsmanagement vollständig digital ab.

Das eröffnet vor allem Berufstätigen die Möglichkeit, sich qualifiziert fortzubilden, ohne ihre Stelle dafür aufgeben zu müssen.

Auch in Zeiten der Covid-19-Pandemie unterliegen die Studiengänge keinerlei Einschränkungen, weil eben die digitalen Strukturen längst etabliert sind.

Rückfragen zum Thema, weitere Informationen und Anmeldungen – auch zu interessanten Lehrgängen und Regelstudien:  vis@viennastudies.com

Prof. Dr. Dr. Martin Stieger

hält eine Professur für Berufsbildung und Wirtschaftspädagogik, lehrt an der Allensbach Hochschule in Konstanz und arbeitet für VIS – Vienna International Studies https://viennastudies.com/ sowie als Unternehmensberater und Wirtschaftsmediator in Wels (OÖ).

Hier können Sie VIS auf youtube folgen

Weitere Informationen zu VIS finden sich auf der Website und einem VIDEO Nutzen Sie Ihre Zeit zu Hause für ein Fernstudium

Management und Marketing – VIS-Kontaktstudium – Allensbach Hochschule:

Bachelor im Fernstudium:

Führungskultur in der digitalen Welt

Die Digitalisierung der Arbeitswelt erfährt durch Corona einen deutlichen Schub. Das wirkt sich natürlich auf die Führungsstrukturen in Unternehmen aus. Führung verändert sich im Rahmen der digitalen Transformation.

Von Patrick Peters

Es mag sich zunächst seltsam anhören, aber die Corona-Pandemie hat auch gute Seiten. Schließlich hat sie – trotz der von dem Virus ausgelösten gigantischen Gesundheits- und Wirtschaftskrise – positive Veränderungen gebracht und beispielsweise der Digitalisierung der Arbeitswelt zu einer rasanten Entwicklung verholfen.

Die Digitalisierung der Arbeitswelt erfährt durch Corona einen deutlichen Schub: 85 Prozent der Befragten glauben, dass Homeoffice und/oder mobile Arbeit sich als alternative Arbeitsform etablieren wird und das digitale (Kommunikations-)Tools zum allgegenwärtigen Arbeitsmittel werden“, heißt es in einer Studie der Bertelsmann-Stiftung.

92 Prozent der Befragten gehen laut der Untersuchung davon aus, dass die Krise die digitale Transformation in Unternehmen beschleunigen werde. „Sie erwarten, dass vor allem digitale Dienstleistungen und Kundenkommunikationskanäle auch nach der Krise noch verstärkt zum Einsatz kommen werden. Sowohl die räumliche wie auch die zeitliche Verteilung der Arbeit wird sich langfristig an den in der Krise neu etablierten Standards orientieren.“

Diese Tendenzen wirken sich natürlich auf die Führungsstrukturen in Unternehmen und anderen Organisationen aus. Der Frage, wie sich Führung im Rahmen der digitalen Transformation verändert, kommt höchste Bedeutung zu. Bei der Beratungsgesellschaft Deloitte heißt es dazu: „Anders denken, anders handeln, anders reagieren: Die Digitalisierung erfordert eine Transformation nicht nur von Technologien und Geschäftsmodellen, sondern auch im kognitiven Bereich, im Verhalten und im emotionalen Profil der Führung.“

Wesentliches Schlagwort ist „Digital Leadership“. Darunter versteht man einen wissenschaftlichen Ansatz zur Definition der Aufgaben und Werkzeuge der Führung in Zeiten der Digitalisierung allgemein und in Phasen der Transformation in die Digitalisierung im Speziellen. Oder anders gesagt: Im Zeitalter der Digitalisierung müssen sich Führungskräfte besonders mit dem Faktor Mensch beschäftigen. Denn nichts ist wichtiger für den Erfolg oder Misserfolg eines Unternehmens und nichts ist stärker betroffen von der digitalen Transformation als die Rolle des Mitarbeiters.

Gerade auch in Zeiten von Homeoffice, Videokonferenzen und virtuellen Arbeitsstrukturen unterliegen Führung und Kommunikation völlig neuen Anforderungen. Führungskräfte müssen sich deutlich umstellen, wenn sie nicht mehr wie gewohnt mit ihren Mitarbeitern umgehen können, und sind gefragt, eine kooperative und kommunikative Führungskultur für die Zukunft aufzubauen“, sagt Führungskräfteentwickler Thomas Sablotny.

Sie müssten sich mehr und mehr auf agile Projektarbeit, flache Hierarchien und flexible Rollenbilder in den Teams einlassen und die notwendige Schnelligkeit und Anpassungsfähigkeit an neue Herausforderungen vorleben.

Und ebenso sei es wichtig zu vermitteln, dass die Ansprüche an jeden einzelnen Mitarbeiter beispielsweise beim Zeitmanagement und bei der Lernfähigkeit in der digitalen Welt kontinuierlich stiegen.

Digital Leadership bedeutet auch, alte Muster zu verlassen und sich als Führungskraft wirklich auf die Strukturen der neuen Welt einzulassen. Diese sind von flexiblen Arbeitszeiten, flexiblen und mobilen Arbeitsorten, Teamwork ohne persönliche Präsenz und anderen Faktoren geprägt und stehen für Vernetzung, Offenheit, Partizipation und Agilität über alle Hierarchiestufen hinweg, sagt Dr. Martin Stieger, Professor für Wirtschaftspädagogik an der Allensbach Hochschule in Konstanz. „Im Kern geht es um die Entwicklung partizipativer Führungsmodelle, bei denen die Führungskraft Vorschläge von den Mitarbeitern selbst entwickeln lässt. Die Mitarbeiter können auf diese Weise ihre Interessen und Kenntnisse in den Entscheidungsprozess einbringen und Einfluss nehmen.“

In dem Zusammenhang verweist Martin Stieger auch darauf, dass Führung aus dem Homeoffice vor allem Kommunikation bedeute. Führungskräfte müssten jederzeit ansprechbar sein und bei Fragen und Problemen wirkliche Unterstützung bieten. Der regelmäßige Austausch über die fachlichen Themen hinaus sind entscheidend. Zugleich müssen Führungskräfte Wohlbefinden und damit auch die Leistungsfähigkeit ihrer Mitarbeiter gewährleisten. Gerade im Homeoffice verschwimmen die Grenzen zwischen Arbeit und Freizeit schnell. Dies gilt es, im Sinne der Mitarbeiter und der gesamten Struktur im Blick zu behalten.

Artikel aus der Rheinischen Post vom 28. 11. 2020

https://rp-online.de/leben/beruf/fuehrungsaufgaben-veraendert-sich-im-rahmen-der-digitalisierung_aid-54850999